Kräutergarten

Das 1×1 der Kräuterpflege – 9 Goldene Regeln

Aufgrund der zahlreichen Einsatzmöglichkeiten gehören Kräuter in vielen Gärten zum Inventar. Nachdem das Aussäen und Pflanzen erfolgreich war, gilt es mit der richtigen Pflege das Wachstum zu fördern. Doch gerade bei Kräutern werden immer wieder folgenschwere Fehler gemacht.

Das Ergebnis sind von Fäulnis geplagte Wurzeln, von Schädlingen zerfressene Triebe oder eine schlechte Ernte. Das folgende 1×1 der Kräuterpflege informiert über die wichtigsten Regeln. Ergänzend dazu wurden Pflegetipps zu beliebtesten Kräutern arrangiert.

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Feuchtigkeit

Kräuter müssen zwar regelmäßig gegossen werden, doch gerade beim Anpflanzen im Garten reicht mäßiges Gießen.

Was die meisten Kräuter nicht vertragen, ist Staunässe. Aufgrund von übermäßigem Gieß- oder Regenwasser, das sich in Töpfen sammelt, kann sich unbemerkt Fäulnis bilden.

Deshalb ist es bei Topfpflanzen unerlässlich Gefäße mit Abflusslöchern einzusetzen. Darin fließt überschüssige Feuchtigkeit ab.

Mit Untersetzern werden Balkon und Terrasse vor Verschmutzungen geschützt. Eine zusätzliche Lösung gegen Staunässe bieten Dränagen aus Blähton. Bei Blähton handelt es sich um einen auf Ton basierenden Werkstoff in Kugelform, der den Wasserabfluss beschleunigt.

Genoveser Basilikum
Basilikum mag keine Staunässe! Daher alle 2 Tage üppig tränken und verbliebenes Wasser im Untersetzter anschließend abgießen.

Boden

Die Bodenbeschaffenheit spielt eine zentrale Rolle, wenn es um ein langfristig gesundes Wachstum von Kräutern geht. Die Ansprüche an den Untergrund sind unterschiedlich.

Manche Kräuter mögen einen sandigen Boden, andere einen lehmigen. Der Großteil von Kräuterpflanzen bevorzugt sandigen Untergrund. Damit der Kräutergarten lange attraktiv bleibt, muss die Bodenbeschaffenheit möglichst ideal sein.

Vom Einsatz gewöhnlicher Blumenerde ist abzuraten. Sie enthält zu viel Phosphor, Stickstoff und Kalium.

Pflege

Um Fäulnis und Schädlingsbefall vorzubeugen, müssen Kräuter sauber gehalten werden. Wird Schnittlauch zum Beispiel gelb, sollten die Triebe vollständig über der Erde abgeschnitten werden. Innerhalb kurzer Zeit treibt die Pflanze neu aus. Zudem sollten vertrocknete und verblühte Triebe unverzüglich entfernt werden.

Blüten

Die Blüten vieler Kräuter locken Insekten an. An manchen Stellen im Garten mag das willkommen sein. Doch gerade auf dem Balkon oder bei Essbereichen, wäre es ratsam die Blüten zu entfernen.

Gleichzeitig können Blüten das Wachstum schmälern. Schnittlauch blüht beispielsweise zwischen Mai und August regelmäßig. Seine Blüten sollten für bestes Wachstum und eine gute Ernte entfernt werden.

Schnittlauch während der Blüte
Schnittlauch während der Blüte

 

Ernte

Abhängig von der Sorte müssen Kräuter zu bestimmten Zeiten geerntet werden, um ein dauerhaftes Austreiben zu fördern.

Bei Oregano wäre der ideale Zeitpunkt zum Ernten innerhalb der Blütephase zwischen 12 und 13 Uhr mittags wenn die Sonne am Himmel steht. Das Aroma ist in diesem Bereich besonders intensiv.

Düngen

Jede Kräuterart hat individuelle Ansprüche an die Erde. Während Schwachzehrer wie die Zitronenmelisse sehr wenig Nährstoffe benötigen, müssen Starkzehrer regelmäßig gedüngt werden, um zu gedeihen.

Empfehlenswert ist die Verwendung von organisch und ökologisch unbedenklichem Dünger. Nicht nur bei Gewürzkräutern ist dies entscheidend, auch bei Heilkräutern sollten nur unbedenkliche Düngemittel verwendet werden.

Rückschnitt

Einige Kräuter müssen im Spätsommer oder Herbst zurückgeschnitten werden, damit sie im Frühjahr besser und schneller wachsen. Andere wiederum wie der Thymian freuen sich im Frühjahr über einen Rückschnitt einiger Triebe.

Thymian während der Blüte
Thymian während der Blüte

Überwinterung

Winterharte Kräuter müssen in extremen Wintern vor Frost geschützt werden. Durch das Bedecken und Isolieren mit Styropor, Jute oder Vlies werden Frostschäden vermieden. Nicht winterharte Varianten sollten über die kalten Monate in Innenräumen ohne Durchzug überwintert werden.

Schädlingsschutz

Drahtkonstruktionen oder Netze können zum Schutz vor Schädlingen eingesetzt werden. Weniger aufwändig, ist das Pflanzen von passenden Pflanzen, die Schädlinge vergrämen. Zum Vertreiben von Läusen, Schnecken oder Raupen ist Salbei prädestiniert. Daher ist diese Kräutersorte ein Muss für jedes Kräuterbeet, schließlich reduziert es das Risiko von Schädlingsbefall auf natürliche Art.

Pflegetipps zu den wichtigsten Kräutern

Basilikum, Schnittlauch und Co. gehören zu den populärsten Kräutern überhaupt. Um die Pflege zu erleichtern und eine üppige Ernte zu gewährleisten, wurden zu den sechs beliebtesten Sorten Tipps zusammengestellt:

Pflanze

Standort

Boden

Gießen / Düngen

Ernte

Basilikum
  • viel Sonne
  • nährstoffreich
  • durchlässig
  • täglich gießen
  • Erde muss immer feucht sein
  • im Garten ist regelmäßiges Düngen vorteilhaft
  • Stängel mittig abschneiden, um buschiges Wachstum zu fördern
Schnittlauch
  • sonnig
  • sandig
  • regelmäßig gießen
  • Schnittlauch gerade abschneiden
Petersilie
  • hell
  • keine direkte Sonne
  • humos
  • regelmäßig gießen, sobald die oberste Erdschicht angetrocknet ist
  • alle vier Wochen Flüssigdünger
  • äußere Stängel ernten
Thymian
  • volle Sonne
  • sandig
  • sparsam gießen
  • Triebspitzen oder ganze Triebe abschneiden
Rosmarin
  • sehr sonnig
  • sandig
  • mäßig gießen
  • regelmäßig düngen
  • nur die kleinen Blätter verwenden
Oregano
  • sonnig im Halbschatten
  • etwas Sand, feiner Kies und Lehm
  • wenig gießen und düngen
  • düngen nach der Haupternte im Herbst
  • Blätter und Triebe abzupfen

Wer alles richtig macht, kann sich über kräftige Pflanzen und eine reiche Ernte freuen. Wachsen die Kräuter so schnell, dass sie sich nicht rechtzeitig verarbeiten lassen, lohnt sich das Trocknen. Im Beitrag zum Thema Kräuter trocknen, sind weiterführende Tipps zum Haltbarmachen zu finden.

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1 Kommentar

Lea 27. August 2018 at 14:14

Danke für die Tipps der Kräuterpflege. Meine Tante versucht sich neu aufzustellen in ihrer Ernährung. Sie möchte sehr viele Kräuter und gesundes Essen zu sich nehmen wie Gemüse Obst u.s.w. Da sie sehr viele Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe enthalten. Freunde haben ihr auch geraten Speziallisten aufzusuchen die sich mit Kräuterpädagogik auskennen.

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