Immer wieder herrscht Verwirrung, wenn frische Karöttchen zubereitet werden: was tun mit dem zugehörigen Karottenkraut? Ist es für den Menschen nun genießbar, ungenießbar oder gar sehr giftig? Dürfen statt dessen Hasen und Meerschweinchen das grüne Laub der Möhren fressen, oder muß man dies großzügig entfernen?
Ab in die Biotonne mit dem Kraut oder doch lieber hinein in den Kochtopf?
Hier erfahrt ihr 10 spannende Fakten rund um’s Kraut der Karotte und warum das Grünzeug so gar nicht nutzlos ist. In die Tonne muss es ganz und gar nicht wandern und selbst Sterneköche berichten in den Medien, wie sie das Kraut schmackhaft zubereiten.
Daher: “Ran ans Kraut” und versucht doch einmal die Rezepte. Wir freuen uns auch über Eure Kommentare, Erfahrungen und neu erprobten Rezepte!
10 interessante Fakten zur Verwertbarkeit von Möhrengrün:
-
- Das Kraut ist bedenkenlos essbar.
- Wie schmeckt es? Roh erinnert es an Karotten (ist ja anzunehmen 😉 ) und gekocht an eine Mischung zwischen Petersilie, Spinat, Möhren etc. . Einfach ausprobieren und selbst schmecken ist hier die Devise der Gartenzeitung.com!
- Frisch und knackig kann es auch als Petersilienersatz verwendet werden
- Zu empfehlen ist frisches, knackiges Möhrenkraut aus dem eigenen Garten. Möhren aus dem Supermarkt sind häufig gespritzt und gerade das Laub kann höhere Pestizidrückstände aufweisen. Daher: am besten “Bio“, andernfalls gründlich vor der Zubereitung waschen!
- Hasen und Meerschweinchen lieben das grüne Kraut. Sie dürfen es bedenkenlos fressen. Schon gewusst? Das Möhrenkraut kann für die Nager sogar getrocknet und dem täglichen Futter beigemengt werden. Aber beachte: es ist sehr calciumreich, daher bitte in Maßen (und keine Unmengen) füttern!
- Ebenso vertragen Pferde das Möhrengrün! Die Karotten müssen auch hier nicht mühsam vom Laub getrennt werden, sondern können als Ganzes verfüttert werden.
- Es gibt zahlreiche Rezepte rund um das Möhrengrün, siehe auch hier: Rezepte mit Möhrengrün
- Mit einer Mixtur aus Möhrengrün, Sellerieblättern, Lauchblättern usw. kann man eine ordentliche Gemüsebrühe zubereiten. Die Zutaten längere Zeit im Topf auskochen, würzen und anschließend in Gläser füllen und für eine lange Haltbarkeit sterilisieren. Dadurch hat man immer eine schmackhafte Gemüsebrühe zum Kochen zur Hand und das Möhrengrün wurde auch optimal verwertet. Chemische und künstliche Suppenwürfel ade!
- Das Möhrenkraut kann kleingehackt ein schöner, grüner Farbklecks in der Suppe zaubern. Wichtig dabei: verwendet immer junge, feine Blätter, denn diese schmecken schön zart!
- Möhrengrün kann auch in Öl frittiert, anschließend leicht gesalzen und dann als knackiger Snack gereicht werden.
Kennt ihr schon unser Rezept für ein leckeres Möhrenkraut-Pesto?
Zutaten:
- 1 Bd Karottengrün
- 100 ml gutes Olivenöl
- 1 Knoblauchzehe
- 2 EL Pinienkerne
- 60 g Parmesan, gerieben
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung:
Für das Pesto das Karottengrün der Möhren gut waschen, in der Salatschleuder trocknen und grob hacken. Die Pinienkerne in einer Pfanne unter mehrmaligem Wenden hellbraun rösten. Den Knoblauch schälen und fein hacken. Das Karottengrün und alle anderen Zutaten in ein hohes, schmales Gefäß füllen und mit dem Stabmixer pürieren, bis das Pesto eine cremige Konsistenz hat. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dazu passen Nudeln. Guten Appetit!
Schon gewusst?
Möhrenpesto-Rezept auf You Tube – Vorsicht in Englisch!
Interessante Links zur Verwendbarkeit des Möhrenkrauts:
4 Kommentare
Ich nehme das Kraut, wie auch sämtliche andere Bio”Abfälle”, zum Herrstellen von Gemüsebrühe. Das schmeckt hervorragend und die Instantbrühe kann endlich verbannt werden. Viel zu ungesund. Ich friere auch Schalen etc. ein, wenn ich mal nicht gleich Brühe benötige.
Hi,
ich verwende Karottengrün gern als Pesto. Einfach ein paar Sonnenblumenkerne und ein bisschen Salz dazu, etwas Öl, pürieren und fertig. Schmeckt prima als Brotaufstrich, zu Nudeln oder in der Suppe als grüner Kick 🙂
[…] Karottengrün: Ist das grüne Möhrenkraut essbar oder giftig? […]
Karottengrün sollte man auch für Salat gut verwenden können. Muß ich mal ausprobieren. Danke für den Tipp, daß man das Grün verwerten kann, wußte ich nicht, daß es eßbar ist.
@ Cindy: Einfrieren braucht natürlich viel Energie. Besser ist gleich verwerten finde ich. Der Tipp ist super aber ohne Fett dürfte die Brühe etwas mager sein? Also Öl rein oder Butter dazu?