In einem Nutzgarten werden verwertbare Nutzpflanzen angebaut. Hobbygärtner, die ökologischen Selbstanbau betreiben, sind für ihre eigene Auswahl an Obst- und Gemüsesorten, die sie kultivieren möchten, verantwortlich. Für viele Familien ist eigenkontrollierter Anbau vorteilhaft, weil die Überwachung der Aufzucht in ihrer eigenen Hand liegt. Ein Nutzgarten ist eine ökologisch zweckmäßig angelegte Alternative wenn es um Selbstversorgung geht.
Ein typischer Nutzgarten kann nicht mit einem Bauerngarten verglichen werden. Besonders deshalb nicht, weil in einem Bauerngarten die Anpflanzung von Mischkulturen zur Anwendung kommt. Ein charakteristischer Nutzgarten dient der Ernährung und ist nicht als Zierde gedacht.
Vordergründig geht es in einem Nutzgarten um die Ertragsqualität von Gemüse und Obst. Bevor Nutzgartendebütanten mit der Planung beginnen sollten sie sich im Vorwege mit der Thematik von Nutzpflanzen beschäftigen.
Gemüse ist gesund
Gemüse ist eine kulinarisch mundende Leckerei und dazu noch sehr gesund. Gemüsekost enthält kostbare Inhaltstoffe. In Abhängigkeit von der Sorte enthält Gemüse viel Vitamin C , Kohlenhydrate, Mineralstoffe und Magnesium. Frisches Gemüse wirkt sich positiv auf die Lebens- und Ernährungsweise eines Menschen aus.
In der Top Liste für bewusste Ernährung steht Gemüse ganz weit oben. Und was für den Körper gut ist harmoniert auch mit der Figur. Mit Gemüsekost gehen Sie bewusst in die Defensive und halten Figurfallen auf Abstand. Die leichte Gemüseküche macht sich zudem während der heißen Jahreszeit besonders gut.
Freunde der vegetarischen Küche können hier munter zugreifen und von den positiven Vorzügen der Gemüsevielfalt profitieren.
Gemüse-Mischkulturbeet anlegen
Knackig frisches Gemüse im eigenen Garten ist wohl der Traum vieler Gemüseliebhaber, die etwas Arbeitsaufwand nicht scheuen. Bereits im Winter können sinnvolle Überlegungen für ein kunterbuntes Gemüsebeet angestrengt werden. Denn ein gute Vorausplanung ist für den Ernteerfolg von tragender Wichtigkeit.
Mischkulturenbeete sind die ideale Möglichkeit wenn man kein einheitliches Beet kultivieren möchte. Voraussetzend ist ein sinngemäßes Pflanzaufgebot welches auf eine verträgliche Nachbarschaft hoffen lässt. Zumal Gemüsepflanzen gerne einen Ernährungskonkurrenzkampf austragen, wenn es um vorhandene Nährstoffe geht.
Das Gemüsebeet braucht eine zweckmäßige Anbaufläche, die zum anderen für die Rundumversorgung der Gemüsepflanzen gut zugänglich sein sollte. Integrierte Wege halten das Beet flexibel in der Handhabe sofern Sie mit Arbeitsgerätschaften ausreichend begehrbar sind. Bestreuen Sie die Beetpfade mit Naturprodukten. Rindenmulch ist ein gute und sinnvolle Wahl.
Beetgrößen
Ist ein brauchbares Stück Gartenboden in sonniger windgeschützter Lage vorhanden, wird die Größe des Beetes sowie die praktische Beeteinteilung nach dem vorhandenem Platz bestimmt.
Für den Gemüseanbau muss der Gartenboden nun angemessen vorbereitet werden. Unkrautbefall kann das Wachstum der Gemüsepflanzen beeinträchtigen daher müssen die Eindringlinge sorgsam und in regelmäßiger Abfolge entfernt werden. Die Gartenerde wird gewissenhaft umgegraben und für mehr Wasserdurchlässigkeit aufgelockert.
Die Erdbodenfruchtbarkeit ist für den Ernteertrag das wichtigste Fundament. Daher muss durch Zufuhr von Kompost der Humusgehalt des Erdbodens auf einem nährstoffreichen Maßstab gehalten werden.
Nährstoffbedarf der Pflanzen kennen und berücksichtigen
Die Gemüsemischkultur wird in Stark- Mittel und Schwachzehrenden Gemüsepflanzen eingeteilt. Die Garantie für gute Gemüseerträge geht rasch nach unten wenn man anstelle einer bunten gut verträglichen Mischung nur einseitig starkzehrende Pflanzen kultiviert.
Wichtig ist eine jährlich variierende Fruchtfolge. Findet diese keine Beachtung sorgt ein rascher Nährstoffentzug für eine Entkräftung des Erdbodens und der Ernteertrag fällt nicht üppig aus. Die richtige Kombination sorgt für eine bessere Entwicklung, optimale Wachstumsbedingungen und eine effektivere Ausnutzung präsenter Nährstoffe.
Bei der Aussaat, die frühestens ab März beginnt, sollte ein angemessener Pflanzabstand, einzelner Gewächse, der gleichen Gattung angehörend, Priorität haben. Sie können Ihr Gemüse-Mischkulturenbeet auch mediterranes Flair verleihen. Kräuterpflanzen sind harmonische Beetbegleiter, die dazu noch hübsch aussehen.
Auf gute Nachbarschaft, hier passt das Verhältnis!
Gurken harmonieren mit:
Bohnen, Dill, Erbsen, Fenchel, Kohl, Kopfsalat, Kümmel , Mais,
Kartoffeln harmonieren mit:
Kohlrabi, Kümmel, Mais, , Spinat
Möhren harmonieren mit:
Dill, Erbsen, Knoblauch, Radieschen , Tomaten, Zwiebeln, Schnittlauch
Zwiebeln harmonieren mit:
Dill, Gurken, Kamille, Karotten, Kopfsalat, Zucchini.
Rhabarber harmoniert mit:
Kohl, Kopfsalat und Spinat
Tomaten harmonieren mit:
Knoblauch, Kohl, Kohlrabi
Kohl harmoniert gut mit:
Lauch, Rote Beete
Paprika harmoniert mit:
Bohne, Kapuzinerkresse, Knoblauch,
Radieschen harmoniert mit:
Bohnen, Erbsen, Feldsalat, Grünkohl, Kapuzinerkresse, Kopfsalat, Spinat
Zucchini harmoniert mit:
Kopfsalat, Lauch, Möhren, Petersilie, Radieschen, Rote Bete, Sellerie, Spinat
Gemüsepflanzen werden nach Nährstoffverbrauch in 3 Gruppen unterteilt
Starkzehrende Gemüsepflanzen
Blumenkohl, Brokkoli, Gurken, Kartoffeln, Lauch, Rosenkohl, Sellerie, Zucchini, Mais, Rotkohl, Weißkohl, Wirsing, Chinakohl, Kopfkohl, Tomaten, Möhren
Mittelzehrende Gemüsepflanzen
Knoblauch, Kohlrabi, Möhren, Paprika, Porree, Radieschen, Rettich, Rote Bete, Salat, Stangenbohnen, Zwiebeln,Spinat
Schwachzehrende Gemüsepflanzen
Bohnen, Erbsen
Foto “Nutzgarten”: Gartenzeitung.com