Gemüse

Zwiebel, Zwiebeln

Die Zwiebel ist in deutschen Haushalten nicht mehr wegzudenken. Nahezu jedes zweite Gericht wird mit Zwiebel zubereitet. Sie geben durch ihren würzigen Geschmack, der Speise eine besondere Note. Das Gemüse ist vielseitig verwendbar, z. B. in Suppen, Braten, Fisch, Eintöpfen oder als Fleischbeilage.

Die Zwiebel ist eine der ältesten Kulturpflanzen. Sie wird seit mindestens 4000 Jahren in Asien, im Orient und in den Mittelmeergebieten als Heil, Gewürz und Gemüsepflanze kultiviert. Im alten Ägypten wurden sie den Göttern als Opfergabe dargebracht. Ebenso schützte sie die Pyramidenarbeiter vor Krankheiten und galt als Wegnahrung ins Totenreich. Überreste der Zwiebeln wurden in Sarkophagen gefunden.

Der Geschichte nach wurde die Zwiebel von den Römern nach Europa gebracht, denn bei ihnen war das Gemüse schon ein Grundnahrungsmittel. Seit dem Mittelalter ist der Anbau in ganz Europa verbreitet.

Heilmittel aus der Natur

In vielen Ländern gilt die Zwiebel als Heilmittel für Insektenstiche, für Schuppen, Flechten, Mittelohrentzündung und rheumatische Beschwerden. Sie ist zudem blutbildend, hält die Gefäße jung, ist schleimlösend, harntreibend und für den Kreislauf ein wahrer Fitmacher. Für fast jedes Leiden ist die Zwiebel ein natürliches Heilmittel. Sie ist im Haushalt immer zur Hand und die beste Hausapotheke. Ihre besonderen Inhaltsstoffe sind entzündungshemmend und antibakteriell.

Die Zwiebel, auch Gartenzwiebel, Zwiebellauch, Gemüsezwiebel, Bolle, Haushaltszwiebel und Sommerzwiebel genannt.

Sie gehört in die Gattung Allium cepa. Diese Gattung umfasst 260 Unterarten, zu ihnen gehören z. B. Porree, Schnittlauch und Knoblauch. Bis vor Kurzem gehörte die Zwiebel noch zu der Familie der Liliengewächse (Liliaceae), doch heute ist die Familie der Zwiebel die der Lauchgewächse (Alliaceae). Sie ist das „Speicherorgan” der Pflanze. Diese wird 60 bis 120 cm hoch. Ihre grünen runden Laubblätter sind hohl und im Querschnitt rund. → Sie werden als guter Ersatz für Schnittlauch verwendet.

Die äußere Haut ist sehr trocken und brüchig. Je nach Art hat sie unterschiedliche Farben, wie gelbbraun, rot, weiß oder braun. Die Blütezeit der Zwiebel ist Juni bis September. Weiße, kugelförmige Scheindolden wachsen an der oberen Spitze der Blätter. Die Blüte besteht aus 20 bis 100 Einzelblüten. Diese können entfernt werden, denn sie rauben der Pflanze die Kraft.

Verschiedene Zwiebelarten – die sollte man kennen!

Die Zwiebel ist die Königin der Küche. Verwendet wird sie roh, gedünstet, gebraten und gekocht.

Die Schalotte ist würzig, doch eher mild. Einen milden leicht süßlichen Geschmack hat die rote Zwiebel. →Beide Arten eigenen sich hervorragend roh für Salate. Eine weitere Sorte ist die zarte Luftzwiebel, sie bildet statt Samen kleine Brutzwiebeln. Die feine Zwiebel wird gerne für Suppen und Salate verwendet.

Ebenso ist die Frühlingszwiebel für Salate, für die chinesische und indische Küche unverzichtbar. Auch die Gemüsezwiebel ist milder als ihre kleine Verwandte die Küchenzwiebel. Sie kann durch ihre Größe besonders gut gefüllt werden. Doch auch zum Backen, Dünsten, Grillen und Braten ist sie sehr gut geeignet.

Die Gartenzwiebel (Haushaltszwiebel) ist die beliebteste Sorte in deutschen Küchen. Sie ist schärfer als die anderen Zwiebelarten. Ohne ihren scharfen und würzigen Geschmack wären viele Gerichte geschmacklos.

Die Zwiebel als Heilmittel

In vielen Ländern gilt die Zwiebel als Heilmittel für Insektenstiche, für Schuppen, Flechten, Mittelohrentzündung und rheumatische Beschwerden. Sie ist zudem blutbildend, hält die Gefäße jung, ist schleimlösend, harntreibend und für den Kreislauf ein wahrer Fitmacher.

Für fast jedes Leiden ist die Zwiebel ein natürliches Heilmittel. Sie ist im Haushalt immer zur Hand und die beste Hausapotheke. Ihre besonderen Inhaltsstoffe sind entzündungshemmend und antibakteriell.

Anbau der Zwiebel im eigenen Garten

Wer einen eigenen Garten besitzt, kann das vielseitige Gemüse selbst anbauen. Die Zwiebel kann gesät oder als Steckzwiebel gepflanzt werden. Der Standort sollte aber immer sonnig und warm sein.

Für ein erfolgreiches Wachstum ist humus- und nährstoffreicher Boden gut geeignet. Er muss gut wasserdurchlässig sein, damit sich keine Staunässe bildet.

Zwiebeln säen

Im März, wenn der Boden frostfrei ist, können die Samen ins Freiland in einem 1 cm tiefen feinen Boden ausgesät werden. Sobald die Sämlinge groß genug sind, ist das Pikieren notwendig. Damit wird gewährleistet, dass für jede Jungpflanze ausreichend Nährstoffe vorhanden sind. Die Pflanzen können kräftig gedeihen. Die Abstände sollten 30×30 cm betragen.

Steckzwiebeln pflanzen

Die Steckzwiebel ist leicht zu setzen. Da sie schon eine optimale Größe erreicht zum Pflanzen erreicht hat, braucht sie nur noch zur Vermehrung in Abständen von 30×30 cm in den Boden gesetzt werden. Das Erdloch angießen und die Steckzwiebel mit der Erde sanft andrücken.

Steckzwiebeln werden zwischen März bis April so tief in die Erde gesteckt, dass ein kleiner Teil der Zwiebelspitze gerade noch aus der Erde herausschaut. Der Abstand zwischen den Zwiebeln sollte circa eine Handlänge betragen, der Reihenabstand von etwa 20 Zentimeter ist empfehlenswert.

Die Wintersteckzwiebel pflanzen

Die Wintersteckzwiebel wird im Herbst gepflanzt. Im darauf folgenden Frühjahr kann die Ernte erfolgen. Eine Abdeckung mit Reisig oder Stroh schützt vor Frost und kalten Temperaturen im Winter.

Natürlich können Zwiebeln das ganze Jahr über gekauft werden. Zum größten Teil handelt es sich dabei um Import- oder Lagerware. Deshalb sollte auf die Qualität geachtet werden. Sie müssen prall, trocken, fest und frei von grünen Trieben sein. Nur in diesem Zustand können sie lange aufbewahrt werden.

Jede Gemüsesorte hat seinen idealen Standort um eine gewisse Zeit aufzubewahren. Oft ist das Gemüsefach im Kühlschrank sehr gut geeignet. Allerdings gehören Zwiebeln nicht dazu, denn sie müssen trocken, luftig und frostfrei gelagert werden. An Schnüren, in Zöpfen oder in einem Netz aufgehängt halten sie monatelang.

Die viel einsetzbare Zwiebel gehört in so manches klassische Gericht. Z. B. der Zwiebelkuchen oder die Zwiebelsuppe wäre ohne das traditionelle Gemüse nicht vorstellbar. Auch der Zwiebelbraten, Gulasch oder die Pizza, Zwiebelhackfleischtopf und die bekannte Zwiebelsoße, ebenso das beliebte Tomaten-Zwiebel Brot würde ohne die Zwiebel langweilig und fad sein.

Eine besondere Delikatesse sind eingelegte Silberzwiebeln. Sie sind eine besonders kleine Form der Haushalts- oder Gartenzwiebel.

Flammkuchen

Der berühmte Flammkuchen wird mit Sauerrahmcreme, Schmand, Speck und Zwiebeln zubereitet. Die Zutaten werden auf einem dünnen Hefeteig verteilt und im Backofen bei starker Hitze gebacken. Gerade die Zwiebel und der Speck geben den würzigen Geschmack. Als typisches Herbstgericht passt es wunderbar zu Weißwein.

Zwiebelsuppe

Die Zwiebelsuppe gibt es in vielen Varianten. Die Hauptzutaten sind Zwiebeln. Ob in Olivenöl braun geschmort oder in Butter leicht gedünstet, sie sind in allen Varianten schmackhaft. Es gibt die französische Zwiebelsuppe, die rheinländische Zwiebelsuppe, rote Zwiebelsuppe, überbacken mit Parmesan oder mit Hefeteighaube.

Das unverzichtbare Würzmittel ist neben der Tomate das beliebteste Gemüse der Deutschen. Unendliche viele Rezepte gibt es mit der alten Kulturpflanze. Für die einfache Küche und in der Gourmet Küche. Meist in Ringe geschnitten entfaltet sie ihr einzigartiges Aroma.

Tipp zur Verwendung der Zwiebel

Zwiebeln sollte immer kurz vor der Verwendung geschält und geschnitten werden, ansonsten verlieren sie ihr Aroma.

Warum bringt uns die Zwiebel zum Weinen?

Nicht die Trauer über eine zu klein gewachsene Zwiebel ist der Grund dafür, sondern das ätherische Öl Allicin. Die schwefelhaltige Verbindung reizt die Schleimhäute und so fließen unsere Tränen ununterbrochen beim Zwiebelschneiden.

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