Eine kleine Pflanze mit großem Aroma – Thymian
Der Thymian gehört zu den Lippenblütengewächsen und zeigt im Sommer seine kleinen, hellrosa Blüten. Der niedrig wachsende Strauch ist eine mehrjährige Pflanze, die sich mit zunehmendem Alter immer weiter ausbreitet und immer höher wird. Bis zu 50 cm kann das Kraut hoch werden, wenn er einige Jahre alt ist. Die kleinen Blätter des Thymians verströmen seinen aromatisch, typischen Duft. Einige Sorten sind winterhart und bleiben immergrün. Daher können sie auch das ganze Jahr über geerntet werden.
Die Heimat des Thymus ist Nordafrika und Südeuropa. Die Pflanze wird dort schon seit der Antike als Heilkraut und Gewürz verwendet.
Die wichtigsten Fakten zum Thymian im Überblick:
- der ideale Standort ist warm und sonnig
- nährstoffarme Böden werden bevorzugt
- Staunässe ist zu vermeiden
- das Kraut ist für die Kräuterspirale und den Steingarten ideal geeignet, sollte jedoch auch nicht komplett austrocknen
Standort für den Thymian
Der Thymian liebt heiße und sonnige Standorte, Der Boden kann ruhig trocken sein und wenig humos, aber er muss gut durchlässig sein, da er keine Nässe verträgt. Die Pflanze ist auch sehr gut für den Steingarten und für Pflanzschalen geeignet, dort darf er aber nicht austrocknen.
Vermehrung und Aussaat von Thymian
Die Vermehrung des Thymians erfolgt durch Aussaat, aber in Gärtnereien werden auch preisgünstig kleine Pflanzen angeboten, die direkt ins Freiland gepflanzt werden können. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr in kleinen Töpfen, die mit Sand vermischter Anzuchterde gefüllt sind.
Die Samen müssen nur ein bis zwei Zentimeter mit Erde bedeckt werden. Während der Keimdauer muss die Erde immer nur leicht feucht gehalten werden. Sobald die Frostgefahr vorüber ist und die Pflanzen ungefähr zehn Zentimeter hoch sind, kann man sie in den Garten setzen.
Ernte des Thymian
Im ersten Jahr wächst der selbst ausgesäte Thymian nur sehr zierlich und sollte nicht geerntet werden. Bei größeren Pflanzen ist die Ernte vor, während und nach der Blütezeit unproblematisch.
Die geernteten Äste bindet man zu kleinen Sträußen und hängt sie zum Trocknen auf. Die getrockneten Blätter kann man zerrebeln und in dunklen Gläsern aufbewahren und als Würze für mediterrane Gerichte verwenden.
Wirkung des Thymians
Thymian wirkt entzündungshemmend und sogar antibiotisch und eignet sich als Tee daher sehr gut bei Erkältungen. Aufgrund der krampflösenden Wirkung hilft er aber auch bei Keuchhusten, Reizhusten und sogar bei Asthma.
Thymian hilft gegen Blähungen und Sodbrennen und stärkt die Verdauung insgesamt. Seiner Bezeichnung als Frauenkraut wird der Thymus bei der Bekämpfung von Menstruationsbeschwerden und Linderung von Wechseljahresbeschwerden gerecht, aber er wirkt auch menstruationsfördernd und darf daher nicht während der Schwangerschaft eingenommen werden.
Insgesamt hat das mediterrane Kraut eine beruhigende Wirkung und hilft daher gegen Einschlafstörungen und soll sogar einen Kater vertreiben.
Thymian in der Küche
Zur Zubereitung einer Tasse Tee wird ein Teelöffel des Krauts mit kochendem Wasser übergossen. Man muss das Heilkraut fünf Minuten ziehen lassen und kann ihn mit Honig süßen, da dadurch seine Wirkung begünstigt wird. Als Gewürz kommt Thymian vorwiegend in mediterranen Gerichten zum Einsatz.