Das Buschwindröschen
Die Anemone ist eine ursprünglich asiatische Pflanze, die in Europa auch als “Buschwindröschen” bekannt ist. Sie gehört der Familie der Hahnenfußgewächse an und findet sich weltweit in über 120 Arten. Für unsere mitteleuropäischen Gärten eignen sich gerade einmal sieben der Anemonenarten.
Die Sorten reichen von niedrigen, bodendeckenden Pflanzen, die als Anemone nemorosa und Anemone sylvestris, die auch wildwachsend im Wald anzutreffen sind, bis zu Sorten, die durchaus eine Höhe von 60 Zentimetern erreichen können. Gartenanemonen gibt es im Gegensatz zu ihren wild wachsenden Schwestern, die weiße Blüten tragen, in fast allen Farben. Sie blühen weiß, blau und in den unterschiedlichsten Rot- und Rosatönen.
Die Blütezeit der am meisten verbreiteten Sorte, der Anemone coronaria, einer typischen Frühlingsblume, beginnt schon im zeitigen Frühjahr, häufig bereits im März und endet im Mai. Zu unterscheiden von der Zwiebelpflanze sind die Herbst-Anemonen, Stauden, die im August und September ihre Blütezeit haben und von buschigerem Wuchs sind. Die Frühjahrs-Anemonen sind beliebte Schnittblumen, die zu ihrer Blütezeit vielfach in Blumengeschäften zu finden sind.
Die wichtigsten Fakten zur Anemone im Überblick
- Geeigneter Standort: sonnig bis halbschattig, durchlässige, reichhaltige Böden sind erwünscht
- Die Blumenzwiebeln können bei frostfreiem Wetter gesetzt werden; wahlweise geschieht dies im Herbst oder Frühjahr
- Die Knollen der Anemone werden 5 cm tief und in einem Abstand von 10 -15 cm gepflanzt
- Während der Blüte kann die Anemone einmal mit Blumenzwiebeldünger versorgt werden; mehr ist nicht notwendig
- Die Anemone reichlich gießen, da sie keine Trockenheit verträgt
- Nach der Blüte die Blätter gelb werden lassen und die Blätter der Pflanze erst dann bis auf den Boden abschneiden
- Die Knollen können im Herbst aus der Erde geholt und trocken, frostfrei überwintert werden. Alternativ können die Blumenzwiebeln auch im Gartenboden verbleiben und überwintern. Dann ist es ratsam, mit etwas Reisig oder Kompost die Zwiebel vor der Kälte zu schützen
- Anemonen eignen sich für die Gruppenbepflanzung im Gartenbeet, aber auch für Kübel und Blumentöpfe.
Idealer Standort für die Anemone
Die meisten Anemonensorten stellen keine großen Ansprüche an ihren Standort. Sie blühen an halbschattigen und sonnigen Plätzen und die Waldanemone sogar im Schatten. Bei der Pflanzung muss darauf geachtet werden, dass der Abstand eine halbe Wuchsbreite beträgt.
Die Anemone coronaria wächst weniger buschig, als andere Sorten, so dass die Zwiebeln etwas enger gepflanzt werden können. Die Pflanze kann aber auch sehr gut einzeln zwischen anderen Frühlingsblühern wachsen und zu einem farbenfrohen Frühlingsbeet beitragen.
Die Zwiebel muss ungefähr dreimal so tief gepflanzt werden, wie ihr Durchmesser ist.
Boden- und Nährstoffbedarf der Anemone
Das Buschwindröschen liebt einen nährstoffreichen Gartenboden, der die Feuchtigkeit zwar speichert, aber Nässe nicht staut. Trockenheit mag die Anemone nicht so sehr. Eine kompostreiche Erde ist vorteilhaft, eine besondere Düngung benötigt die Gartenanemone jedoch nicht.
Überwinterung der Anemone
Die Anemone ist eine typische Zwiebel-Frühlingspflanze, die sowohl für das Gartenbeet, als auch für die Kübelbepflanzung geeignet ist. Nach der Blütezeit verwelkt sie relativ schnell und sollte, nachdem auch die Blätter verwelkt sind, bis auf wenige Zentimeter, die aus dem Boden schauen, abgeschnitten werden.
Solange aber die Blätter noch nicht gelb sind, müssen sie an der Pflanze verbleiben, da sie bereits dann Nährstoffe für die nächste Blüteperiode produzieren. Im nächsten Frühjahr erwacht die Pflanze an derselben Stelle wieder zu neuem Leben.
Tipp: Die Blumenzwiebel kann entweder im Gartenboden überwintern werden oder alternativ wird die Blumenzwiebel im Herbst aus dem Gartenboden genommen und kühl, bzw. frostfrei und trocken überwintert .
Vermehrung der Anemone
Wie bei allen Zwiebelpflanzen erfolgt die Vermehrung durch Nebenknollen, die sich an der Zwiebel bilden. Möchte man diese an andere Plätze im Garten verpflanzen, muss also die Zwiebel ausgegraben und die neu gebildete Zwiebel davon abgetrennt werden.
Spätestens im Herbst kann man sie dann neu einpflanzen.