Neben der Geranie gibt es kaum eine Balkon- und Kübelpflanze , die in einer solchen Farben – und Artenvielfalt angeboten wird, wie die Petunie. Die Pflanze gehört zu den Nachtschattengewächsen und wird meistens um die 20 Zentimeter hoch.
Es gibt hängende und stehende Sorten, solche mit großen Blüten und inzwischen auch hübsche Zwergpetunien, die mit ihren überreichen kleinen, trichterförmigen Blüten jeden Balkonkasten in ein wahres Blütenwunder verwandeln.
Ursprünglich stammen die reichhaltig blühenden Petunien aus Südamerika. In Deutschland werden vorwiegend Hybriden, also Kreuzungen angeboten. Diese Kreuzungen sind es auch, die diese außergewöhnliche Farbenvielfalt hervorbringen. Petunien gibt es in allen Farben, inzwischen sogar mit kleinen, blauen Blüten und in vielen Variationen mehrfarbig. Die Blütenpracht ist bei fast allen Pflanzen so stark, dass das unauffällige Laubwerk kaum noch zu sehen ist.
Petunien sind typische Sommerblumen, die ab Ende Juni oder Anfang Juli blühen bis spät in den Herbst hinein. Die verbreiteten Sorten sind recht preisgünstig in Bau- und Gartenmärkten erhältlich. Außergewöhnliche Sorten wie hängende Petunien und Zwergpetunien sind jedoch etwas teurer.
Idealer Standort für Petunien
Die üppige Blüte der Petunien entfaltet sich nur in der vollen Sonne. Die Pflanze eignet sich daher besonders gut für den Balkon an der Südseite. Petunien gedeihen an einem schattigen Standort hingegen nur mäßig und sehen dann nicht sehr schön aus. Gleichzeitig benötigen die Pflanzen Wärme und gedeihen daher auch in einem sehr warmen Sommer gut.
Boden- und Nährstoffbedarf, Düngung der Petunie
Petunien mögen ein nährstoffreiches Pflanzsubstrat, dem etwas Sand untergemischt ist. Regelmäßige Düngung einmal pro Woche erhöht die Blütenpracht. Ein stark phosphorhaltiger Blumendünger wirkt sich besonders vorteilhaft auf die Entwicklung der Petunien aus.
Die Pflanzen benötigen viel Wasser, müssen also regelmäßig gegossen werden. Gleichzeitig muss darauf geachtet werden, dass sich keine Staunässe bildet, denn diese würde den Petunien schaden.
Wenn die vertrockneten Blüten regelmäßig entfernt werden, bilden sich umso mehr neue Blüten. Ein kurzer Rückschnitt nach der ersten Blüte sorgt für buschigere und noch reichhaltiger blühende Pflanzen.
Überwinterung der Petunie
Da Petunien meist als einjährige Pflanzen angeboten werden, ist eine Überwinterung nicht erforderlich, sie ist aber dennoch unter Umständen an einem mäßig kühlen und hellen Standort möglich, wenn die Pflanzen vorher stark zurück geschnitten werden.
Anzucht und Vermehrung von Petunien
Viele Arten der Petunien werden als Samen angeboten und bilden auch selbst Samen. Sie können ab Februar ausgesät werden. Die Aussaat sollte unter Glas und bei mindestens 20 Grad erfolgen. Wenn die Pflänzchen groß genug sind, können sie in einzelne Töpfe gepflanzt und langsam an kühlere Temperaturen gewöhnt werden, indem sie entweder tagsüber ins Freie oder ins Frühbeet gestellt werden. Sobald keine Frostgefahr mehr besteht, können die Pflanzen in den Balkonkasten eingepflanzt werden. Eine Vermehrung ist durch Stecklinge möglich, die man in ein sandhaltiges Pflanzsubstrat steckt.