Eine der wenigen Pflanzenarten, die sowohl als Zimmerpflanzen, als auch für den Sommergarten geeignet sind, ist die Amaryllis in ihren verschiedenen Arten. Die echte Amaryllis aber ist die Amaryllis Belladonna oder auch Belladonnenlilie. Mindestens genauso bekannt ist eine andere Form aus der Familie, die Amaryllis Hippeastrum, auch bekannt als Ritterstern. Beide Pflanzen eignen sich gleichermaßen als Gartenpflanze und für die Fensterbank.
Der Hauptunterschied zwischen beiden Pflanzenarten besteht in dem Zeitpunkt der Blattbildung. Die Amaryllis Belladonna bildet zuerst das Blatt und dann die Blüte. In derselben Reihenfolge beginnt das Verwelken der Pflanze. Beim Ritterstern hingegen wachsen die Blätter erst nach der Blüte. Sie hat einen hohlen Blütenstengel, während das bei der Belladonnenlilie nicht der Fall ist.
Beide Pflanzen gedeihen im Garten nur in einem milden Sommer. Der Ursprung der Amaryllis Belladonna liegt in Afrika, der Ritterstern stammt aus Südamerika.
Die Blütenfarbe reicht von hellrosa bis zu einem kräftigen Rotton. Inzwischen wurden darüber hinaus weiße und mehrfarbige Blüten durch Kreuzung erzeugt. Im Umgang mit den Pflanzen ist Vorsicht geboten, da sie stark giftig sind. Die eigentliche Blütezeit der Pflanze ist der Winter.
Die Erhaltung der Pflanze ist nicht ganz einfach, weil die einzelnen Kulturperioden das ganze Jahr hindurch unbedingt eingehalten werden müssen.
Idealer Standort für die Amaryllis
Im Garten benötigt die Pflanze einen warmen und sonnigen Platz, der vor starkem Regen und Wind geschützt ist.
Boden- und Nährstoffbedarf der Amaryllis
Die Pflanze benötigt einen nährstoffreichen Boden, da sie gerade im Sommer ihre Wachstumsphase hat. Wie die meisten Pflanzen, so mag auch die Amaryllis keine Staunässe.
Während der Sommermonate muss die Pflanze einmal wöchentlich mit einem herkömmlichen Dünger für Blühpflanzen gedüngt werden. Insgesamt darf die Amaryllis nicht zu stark gegossen werden, da ansonsten die Zwiebel verfaulen kann. Vor dem Austrieb der Pflanze darf die Zwiebel gar nicht gegossen werden.
Überwinterung der Amaryllis
Der Überwinterung muss man bei allen Arten der Amaryllis eine besondere Aufmerksamkeit schenken, denn die Pflanze hat ihre Blütephase im Winter. Rechtzeitig im Herbst muss man sie daher an einen kühlen, frostfreien und dunklen Platz stellen, da nun die Ruhephase eintritt. Die Pflanze wird während dieser Zeit nicht gedüngt. Im Winter beginnt die Blüte.
Nun ist die Amaryllis eine Zimmerpflanze, die ihren Platz bei einer Temperatur zwischen 15 und 20 Grad auf der Fensterbank findet. Nach der Blüte muss die Amaryllis weiter kultiviert werden. Auch in dieser Zeit sollte die Temperatur des Standortes nicht unter 10 Grad liegen. Im Frühjahr kann die Amaryllis dann wieder in den Garten gepflanzt werden und beginn erneut mit ihrer Wachstumsphase.
Vermehrung der Amaryllis
Als Zwiebelpflanze vermehrt sich die Amaryllis durch sogenannte Brustzwiebeln, die von der Hauptzwiebel abgetrennt und kultiviert werden können.