Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) auch Christstern oder Poinsettie genannt, gehört zu den gefragtesten Zimmerpflanzen in Deutschland. Zu dieser Jahreszeit bekommt man diese in fast jedem Supermarkt zu einem Spottpreis.
Doch Vorsicht! Da die Pflanzen sehr kälteempfindlich sind und es auch nicht zu feucht mögen, aber oftmals im Supermarkt im Eingangsbereich oder gar auf Außenflächen stehen, sollten Sie sich überlegen, diese Christsterne mit nach Hause zu nehmen.
Denn, auch wenn die Pflanzen im Geschäft noch in voller Blüte standen, werfen sie innerhalb weniger Tage nach einem derartigen Kälteschock die Blätter ab. Damit Sie nicht enttäuscht werden, sollten Sie sich für einen Weihnachtsstern entscheiden, der auch im Geschäft möglichst hell und ohne Zugluft stand.
Achten Sie auf die kleinen Blüten die kaum zwischen den großen, farbigen Blättern auffallen. Diese sollten beim Kauf noch geschlossen sein. Damit die Pflanze möglichst noch lange blüht, prüfen Sie ob die Blätter frei von Verfärbungen und Schädlingsbefall sind.
Machen Sie den Fingertest und testen die Blumenerde, die weder zu trocken noch zu feucht sein sollte. Packen Sie die Pflanze für den Heimweg gut ein, um sie gegen Kälte zu schützen.
Infos über den Weihnachtsstern
Obwohl der Weihnachtsstern eine mehrjährige Pflanze ist, landen die meisten Exemplare nach dem Weihnachtsfest auf dem Müll. Dabei ist es relativ einfach die Pflanze, zu mindestens bis zum nächsten Weihnachtsfest, durchzubringen.
Laut Bericht der europäischen Weihnachtssternzüchter Stars for Europe wurden 2012 in Deutschland zwischen 35 und 40 Millionen Weihnachtssterne verkauft. Davon wurden fast 90 Prozent der Pflanzen sogar in Deutschland erzeugt. Man bekommt sie in den Farben weiß, rot, rosa, gelb aber auch in zweifarbig.
Pflege des Weihnachtsterns
Damit Sie noch lange Freude an der bunten Blätterpracht haben, hier einige Tipps, die Sie beachten sollten:
1. Der richtige Standort für den Weihnachtsstern
Weihnachtssterne stammen aus Süd- und Mittelamerika und benötigen in der Hauptblütezeit von November bis Februar viel Licht. Allerdings sollte er keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Ganz wichtig! Er hasst Veränderungen und Zugluft, deshalb sind viele Fensterplätze nicht geeignet. Unterlassen Sie es, den Stern viel zu bewegen und der Zugluft auszusetzen. Dafür gedeiht der Weihnachtsstern aber bei hoher Luftfeuchtigkeit besonders gut.
Damit sich die Blüten auch im nächsten Jahr wieder entwickeln können, ist in der Herbstzeit darauf achten, dass die Pflanze tagsüber nicht zu lange dem Licht ausgesetzt ist. Zusätzlich müssen die alten Blüten komplett entfernt und der Weihnachtsstern stark zurückgeschnitten werden, um im Frühjahr von unten her neue Triebe bilden zu können.
Der Weihnachtsstern liebt es zwar sonnig und warm, aber dennoch sollte darauf geachtet werden, dass der Weihnachtsstern nicht über einer aufgedrehten Heizung steht. Maximal 20 Grad sind ausreichend.
2. Gießen – nur nicht zu viel!
Verhindern Sie Staunässe bzw. vermeiden Sie übermäßiges Gießen. Damit überschüssiges Wasser abfließen kann, am besten einen Übertopf verwenden. Gießen Sie erst, wenn die Erde fast trocken ist. Dazu ein wenig zimmerwarmes Wasser in den Blumentopf zu geben. Überflüssiges Wasser wegen der Staunässe aus dem Übertopf entfernen.
Sollten sich die Blätter verfärben, ist zu viel Wasser die Ursache, dann sollten Sie etwas weniger gießen. Während der Weihnachtsstern die Blätter wegen Trockenheit hängen lässt, erholt er sich schnell wieder, wenn er gegossen wird.
3. Düngen des Weihnachtssterns
Zeigen die Blätter jedoch helle Flecken oder die Ränder verfärben sich braun, dann benötigt die Pflanze mehr Nährstoffe. In diesem Fall einmal im Monat normalen Pflanzendünger ins Gießwasser.
Einen gesunden Weihnachtsstern erkennt man an seinem dichten und grünen Blattwerk sowie den gelbgrünen Blüten zwischen den farbigen Hochblättern.
4. Weihnachtsstern zum Blühen bringen
Ähnlich wie Chrysanthemen benötigen Weihnachtssterne kurze Tage, um in Blühlaune zu kommen. Damit sie vor Weihnachten erblühen kann man Pflanzen aus dem Vorjahr austricksen. Täuschen Sie wenig Licht und kurze Tage vor, indem sie Ihren Weihnachtsstern ca. 6 Wochen lang, täglich zwölf Stunden in einem dunklen Raum stellen. Alternativ auch einen Karton oder Eimer überstülpen. So wird dem Weihnachtsstern eine kürzere Tagesphase vorgetäuscht und kann so zum vorzeitigen Blühen angeregt werden.
Leicht giftig
Weihnachtssterne gehören zu den Wolfsmilchgewächsen, was bedeutet, dass beim Schnitt eine weiße Flüssigkeit aus dem Stiel austritt. Dieser Milchsaft ist leicht giftig und kann zu vergiftungsähnlichen Erscheinungen wie Übelkeit oder Bauchschmerzen sowie Hautreizungen führen.
Besonders Kinder und Kleintiere reagieren aber oftmals empfindlich auf das Pflanzengift. Deshalb im Notfall als Erste Hilfe reichlich trinken und bei Verschlucken größerer Mengen, Kohletabletten einnehmen. Gegebenenfalls den Arzt aufsuchen. Für Erwachsene ist der Kontakt mit dem Milchsaft unbedenklich.