Topinambur ist Nutz- und Zierpflanze zugleich: die Knollen können im Herbst geerntet und lecker zubereitet werden! Die Knollen sind bei Diabetikern beliebt, da sie zu 16 % aus Kohlenhydraten in Form des Mehrfachzucker Inulin (nicht mit dem Hormon Insulin zu verwechseln) bestehen.
Bitte beachten: da sich die Pflanze stark vermehrt (ca. um das 6-fache jährlich), sollte um das Topinamburbeet unbedingt eine Rhizomensperre angebracht werden!
Die wichtigsten Fakten zu Topinambur im Überblick
- Verwendung: Nutz- und Zierpflanze; ebenso Sichtschutz
- Pflanzzeit: Frühjahr oder Herbst
- Lage: Sonnig
- Höhe: Kann bis zu 3 Meter hoch werden
- Blütezeit: August – November
- Pflanzung: Knollen im Abstand von 60 x 50 cm ab Okt.-Nov., oder im zeitigen Frühjahr etwa 5-10 cm tief in die Erde eingraben
- Pflege: Nach dem Austrieb die Erde anhäufeln (wie bei Kartoffeln), benötigt reichlich Wasser
- Bodenbeschaffenheit: die Pflanze bevorzugt einen Boden, der leicht kalkhaltig und locker ist. Anreicherung mittels Kompost wird von der Pflanze gerne angenommen!
- Die Knollen können auch ohne Probleme in große Kübel gesetzt werden – daher auch ideal für den Balkon oder die Terrasse
- Die Pflanze vermehrt sich stark! Daher bei der Pflanzung im Freiland eine Wurzelsperre / Rhizomensperre anbringen
Eine Pflanze mit vielen Namen
Topinambur gelegentlich auch Erdbirne (in Südbaden auch Ross-Erdäpfel genannt, weil sie Pferden verfüttert wurden), ist eine Pflanze aus der Familie der Korbblütengewächse (Asteraceae) und zählt zur selben Gattung wie die Sonnenblume (Helianthus annuus). Mancherorts in Baden wird Topinambur auch nur als Erdapfel bezeichnet.
Weitere Namen für die Topinambur sind: Erdartischocke, Erdäpfel, Erdbirne, Erdschocke, Erdsonnenblume, Ewigkeitskartoffel, Indianerknolle, Jerusalemartischocke, Kleine Sonnenblume, Knollensonnenblume, Zuckerkartoffel. Die Bezeichnung Erdbirne (Erdäpfel) wird in Süddeutschland und Österreich auch als Name für die Kartoffel verwendet.
Ebenso wie die Sonnenblume hat sie große Blätter und (allerdings kleine) kräftig-gelbe Blüten.
Wann wird Topinambur geerntet und ist die Pflanze winterhart?
Topinambur (Helianthus tuberosus) stammt ursprünglich aus Nordamerika und ist vollkommen winterhart. Um zu verhindern, dass der Boden durchfriert, bedeckt man die Pflanzstellen mit einer dicken Schicht aus Laub und Zweigen. Somit sind die Knollen auch im kalten Winter gut geschützt.
Anders als bei den Kartoffeln erntet man die Topinamburknollen nicht im Herbst und lagert sie ein, sondern lässt sie im Boden verbleibend und erntet nach Bedarf. Topinambur Foto: Valentina R. / shutterstock.com
Rezeptidee mit Topinambur
Topinambur ist nicht nur gesund, die Knolle schmeckt auch erfrischend nussig bis artischokenähnlich, deshalb nennt man sie auch Jerusalem-Artischoke.
In der Verwendung ist sie sehr vielseitig. Die Topinambur-Knolle ist sehr empfindlich und sollte zur Verwendung immer frisch geerntet werden. Wegen ihrer dünnen Schale neigt sie zum Austrocknen und sollte am besten kühl und feucht gelagert werden.
In Bayern ist die Wildkartoffel nur selten im Angebot, hauptsächlich im Naturkosthandel.
Topinambur Auflauf
- 400 g Topinambur
- 1 Eiweiß
- Muskat
- 2 EL Öl
- 2 Eier
- 1 Zwiebel
- Käse
- Salz
Zubereitung: Vorbereitete Knollen werden im Dampftopf ca. 10 min gedämpft, geschält und püriert. Eidotter dazugeben, steifgeschlagenen Eischnee unterziehen, mit Salz und Muskat würzen. Die Masse in eine gefettete, mit Weizenkleie ausgestreute Auflaufform geben. Inzwischen eine geriebene Zwiebel in Öl anbraten und über diese Masse geben. Mit Käse bestreuen und im Backofen etwa 20 Minuten goldgelb überbacken.
1 Kommentar
Das obere Bild ist eines von Ingwer 😉