Gerade in den heißen Sommermonaten in denen Trockenheit vorherrscht, ist die Bewässerung die wichtigste Gartenpflege und eigenes Wasser aus einem Brunnen oder einem Regensammler ist jetzt besonders wertvoll.
Nach der Ernte kann das Beerenobst geschnitten werden. Hierbei genügt es, einige alte Zweige direkt am Boden zu entfernen. Junge kräftige Triebe sollten stehen bleiben, denn sie fruchten erneut im nächsten Jahr.
Auch beim Stein- und Kernobst ist der Sommerschnitt möglich. Störende oder zu eng stehende Triebe lassen sich jetzt leicht und ohne große Wunden ausbrechen.
Mehltau auf dem Vormarsch!
Vor allem beim Beerenobst macht sich im Sommer eine der schlimmsten Pilzkrankheiten bemerkbar. Bei Mehltau handelt es sich um einen weißen Schimmelpilz, der aber auch Gemüse, Blütenstauden oder Rosen angreift. Eine gute Pflanzenwahl (mehltauresistente Sorten) und ein sonniger, luftiger Standort ist der beste Schutz dagegen, denn ein “feuchtes Milieu” fördert die Ausbreitung der Pilzsporen.
Gerade bei Regenwetter sind empfindliche Pflanzen, wie Stachelbeeren oder Gurken besonders anfällig dafür. Zur Vorbeugend können Spritzungen mit pflanzlichen Stärkungsmitteln (zum Beispiel Algenpräparate) helfen.
Bereits befallene Pflanzen lassen sich meist nur noch mit starken Kupfermitteln oder chemischen Fungiziden oder durch einen kräftigen Rückschnitt retten. Hierbei lohnt es sich, besonders im Hausgarten, empfindliche Pflanzen durch resistente Züchtungen zu ersetzen.
Ein biologisches MIttel gegen Mehltau kann herkömmliche Milch sein! In welcher Zusammensetzung und wie es angewendet wird, könnt ihr hier nachlesen: Milch gegen Mehltau
Was ist noch zu tun?
- Glashäuser-und Frühbeete benötigen Verschattungen und Luftzirkulation gegen Hitzestau.
- Ebenso wichtig ist das Lüften um Temperaturen im Sommer zu regulieren.
- Aus dem Garten kommen jetzt auch reichliche Kräuter. Diese lassen sich nach dem Ernten und Zerkleinern als Kräuter-Eiswürfel konservieren.
- Entfernen und vernichten von madigen oder kranken Früchten beim Durchpflücken der Kirschbäume und Beerenobstbüsche.
- Vliese oder Folientunnel schützen bei Regenperioden Gurken, Tomaten und andere empfindliche Pflanzen vor Schäden und Krankheiten.
Krempel Deine Ärmel hoch! Es gibt noch mehr zu tun!
- Im Sommer ist Mulchen angesagt, denn das Mulchen der Beete spart Wasser. Das Rasen-Schnittgut ist gut dazu geeignet den Boden feucht zu halten. Weiterer Vorteil: Es unterdrückt Unkraut und erleichtert somit die Gartenpflege. Zudem ist es vorteilhafter, gelegentlich gründlich zu gießen, als häufiger aber nur oberflächlich.
- Dürres und krankes Holz lässt sich während der Kirschenernte ausschneiden.
- Erdbeeren lassen sich durch KindeI* vermehren; am besten diese Ausläufer gleich in Töpfe mit lockerer Erde stecken. (Ein Kindel eine vollständige kleine Pflanze, die vorübergehend an der Mutterpflanze wächst und der pflanzlichen Vermehrung dient.)
- Noch sind Im Gemüsegarten Pflanzungen von Kurzzeitkulturen wie Salat, Kohlrabi oder Rettich möglich, ebenfalls Wintergemüse wie Endivien, Feldsalat und Spinat.
- Um die Ausbreitung von Pilzkrankheiten zu verhindert, sollten Tomatenpflanzen in Bodennähe entblättert werden. Um den Ertrag zu verbessern, müssen die Geiztriebe regelmäßig entfernt werden.
- Nach der Kartoffelblüte können bereits Knollen vorzeitig geerntet werden. Die Haupterntezeit ist jedoch erst, wenn das Laub verwelkt ist.
- Im Juli ist die günstigste Zeit zum Obst-Veredeln. Für das Okulieren von Obstbäumen ist der Zeitraum zwischen Ende Juli und Ende August optimal dafür.
- Rhabarber sollte nicht zu lange oder und zu stark abgeerntet werden, da er sonst zu stark geschwächt wird.