Winter

Winterlicher Bratapfel

Erinnern Sie sich noch an dieses Gedicht? Gehört es doch zu einem Brauch, der besonders in der Weihnachtszeit Tradition hat. Aber nicht nur an Weihnachten, sondern hauptsächlich zur kalten Jahreszeit wird er serviert – der Bratapfel.

Der Ursprung dieses Rituales kann leider heute nicht mehr ganz geklärt werden. Ist sie vielleicht dem heiligen Nikolaus zuzuschreiben, der die Armen beschenkte und damit Wohlstand und Großzügigkeit symbolisierte, oder gehört das Ritual einfach zur Überlieferung aus Großmutters Zeiten, als alles was Keller und Lagerräume im Winter hergaben, zu Weihnachten verwendet wurde?

Und da Nahrungsmittel allgemein knapp waren, wurde selbst aus angeschlagenen Äpfeln noch Apfelmus, Dörrobst oder eben auch Bratäpfel gemacht. Und die im Sommer eingelagerten Äpfel ergaben zusammen mit verschiedenen anderen gesammelten Früchten, Nüssen, Mandeln und getrockneten Weintrauben (Rosinen) eine einfache und kostengünstige und zudem sehr leckere Nachspeise.

Kinder, kommt und ratet,
was im Ofen bratet!
Hört, wies knallt und zischt.
Bald wird er aufgetischt,
der Zipfel, der Zapfel,
der Kipfel, der Kapfel,
der gelbrote Apfel.

Der klassische Bratapfel

Bratäpfel vermitteln nicht nur in der Vorweihnachtszeit ein himmlisches Gefühl von Gemütlichkeit und Wohlbehagen. So eignet sich, für die fast mühelose Zubereitung eines Bratapfels, der säuerlich-herbe Boskop oder ein Cox Orange besonders gut. (Natürlich können auch andere Sorten ebenfalls zum Braten verwendet werden.) Einfach Äpfel waschen, Kerngehäuse entfernen, ohne ihn zu zerstören. Der entstandene Hohlraum wird gefüllt und danach im Ofen, bestreut mit Zucker und Zimt gebraten. Besonders lecker schmeckt dazu einfache Vanillesoße.

Aber es gibt natürlich zahlreiche andere Variationen für die Zubereitung. Beispielsweise kann der Bratapfel mit Marzipan, Rosinen oder Nüssen gefüllt, oder mit Preiselbeer-Konfitüre sowie getrockneten Früchten verfeinert werden. Eine leckere Kombination sind auch Bratäpfel angerichtet mit verschiedenen Eissorten.

Apfelsorten für den Bratapfel

Apfelernte, Bratäpfel aus überschüssigen Äpfeln herstellen
Bratäpfel: Eine schmackhafte Verwertung für die überschüssige Apfelernte

Gerade zur Herstellung verschiedener Leckereien eignen sich Äpfel besonders gut. Es gibt sie als Tafel-, Back- oder Kochäpfel. Im Handel findet man eine große Auswahl an Äpfeln, ob rot, gelbe oder grün in Geschmacksrichtungen von süß bis saurer.

So stehen, wie auch beim Backen, für die Zubereitung des Bratapfels, beispielsweise die etwas säuerlichen Sorten wie Boskop, Gravensteiner oder Cox Orange zur Verfügung, aber auch Golden Delicious, Elstar und Jonagold schmecken als Bratapfel sehr gut. Gerade Äpfel, die im September geerntet werden und somit zu einer Spätsorte gehören, sind meistens schön groß und damit ideal zum auszuhöhlen und befüllen.

Ein Apfel der Sorte Boskop ist der klassische Backapfel. Mit seinem erfrischenden, säuerlich-würzigen Geschmack ist besonders gut zum Backen geeignet. Auch der saftige Braeburn findet als Backapfel Verwendung. Der appetitliche Apfel hat einen süßen, leicht aromatischen Geschmack und schmeckt auch einfach nur so als Zwischenmahlzeit.

Einfach und lecker

In vergangenen Zeiten wurde der Bratapfel ganz einfach im Kamin zubereitet. Das Feuer, ein Apfel sowie Zucker und Zimt, mehr wurde nicht benötigt, um einen klassischen Bratapfel zuzubereiten. Heute ist in den meisten Haushalten kein Kamin mehr zur Verfügung, dennoch muss man auf den klassischen Bratapfel natürlich nicht verzichten.

Auch im Elektroherd lassen sich Bratäpfel zubereiten. Einfach die Bratäpfel in einer Auflaufform in den Backofen schieben und solange backen bis die Schale aufplatzt ist, was ca. eine halbe Stunde dauert. Anschließend den Bratapfel nur noch mit Zucker und Zimt bestreut und danach genießen.

Für die Zubereitung des Bratapfels sind im Handel außer Auflaufformen auch Apfelbräter oder Römertöpfe erhältlich. Auch Töpfe oder andere feuerfeste Schüsseln, die mit einem Stövchen oder einem Teelicht den Apfel braten, stehen zur Auswahl.

Füllung und Saft mit und ohne Alkohol

Vor allem lecker gefüllt – süß und herzhaft – so genießt man heutzutage den klassischen Bratapfel. Aber nicht nur klassisch, sondern in allen möglichen Varianten und für jeden Geschmack gibt es Rezepte. So sollte der Apfel bevor er in den Ofen oder den Bräter kommt, noch mit etwas Flüssigkeit angegossen werden, damit der Apfel gut durchziehen kann und nicht etwa verbrennt. Für die Erwachsenen-Variante kann ein wenig Alkohol, wie Weißwein, Cognac oder Rum als Soße hinzugegeben werden. Damit wird der Apfel leicht übergossen und während des Garvorgangs immer wieder ein wenig nachgegossen. Für Kinder wird entsprechend Wasser, Apfelsaft oder auch dunkler Traubensaft verwendet.

Tatsächlich schmecken Apfelspeisen, wenn sie mit etwas Zitronensaft oder Weißwein zubereitet werden besonders aromatisch. Ebenso unterstützen Zucker und Zimt den fruchtigen Geschmack.

Weihnachtsklassiker wie Rosinen, kleine Stückchen Walnüsse oder Mandeln und auch Marzipan können als Füllung verwendet werden. Ebenso wie Weihnachtsgewürze Anis oder auch fertiges Lebkuchengewürz.

Kleiner Tipp: Wem die klassischen Zutaten wie Mandeln oder Nüsse nicht zusagen, der kann den Apfel auch mit Dominosteinen befüllen.

Bilderquelle: Bratapfel @ shutterstock.com

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