Reiche Apfelernte – Des Deutschen liebste Frucht ist der Apfel. Ob zum Frühstück, als Zwischenmahlzeit am Nachmittag oder einfach als Snack für unterwegs, im Durchschnitt isst jeder circa 15 Kilogramm der wohlschmeckenden Vitaminbomben.
Fast alle kennen auch das berühmte englische Sprichwort von Elizabeth Mary Wright: „An Apple a Day keeps the Doctor away“, das auf Deutsch etwa „ein Apfel pro Tag hält den Doktor fern“ bedeutet.
Äpfel sind gesund, enthalten mehr als 30 verschiedene Mineralstoffe und viele wichtige Vitamine, eignen sich als Durstlöscher und sind gute Energiequellen. Die Farb- und Gerbstoffe stärken das Immunsystem und schützen vor Herz- und Kreislauferkrankungen.
Auch beim Abnehmen sind die grünen Früchtchen behilflich, denn der Ballaststoff Apfelpektin, welcher nach dem Verzehr im Magen aufquillt, regt die Verdauung an und sorgt so für ein Sättigungsgefühl, das nicht nur lange anhält sondern auch das Gewicht reduziert.
Apfelernte: Wann ist der Apfel reif?
Basierend auf die Reifezeit der Äpfel gibt es Sommer-, Herbst- und Winteräpfel. Bei einem Sommerapfel beginnt die Apfelernte bereits Anfang August, während die Herbstäpfel im September und die Winteräpfel im Oktober geerntet werden.
Natürlich hängt der Zeitpunkt der Apfelernte auch von der Witterung im Sommer ab.
Um herauszubekommen ob das Obst auch wirklich reif ist, den Apfel vor dem Pflücken vorsichtig anheben und leicht drehen. Trennt sich der Apfel dabei gleich vom Ast ab, ist der richtige Zeitpunkt für die Ernte, ansonsten einfach noch ein paar Tage warten. Mit diesem kleinen Test lässt sich das Pflücken von unreifem Obst vermeiden.
Damit Äpfel lange frisch bleiben, am besten während der Ernte vorsichtig pflücken und nicht unachtsam abreißen. Um zu verhindern, dass Früchte mit Rissen oder Dellen schnell verderben, sollten diese möglichst umgehend für Kompott oder Kuchen verwendet werden.
Die richtige Lagerung der Äpfel
Während der Lagerung erlangt ein Apfel erst seine volle Reife, ohne an Aroma zu verlieren. Deshalb lagern Sie nur gesunde und unbeschädigte Früchte. Sortieren Sie madige, überreife und somit zur längeren Aufbewahrung ungeeignete Früchte, bereits bei der Ernte aus. Da sie schnell faulen, sollten auch Äpfel ohne Stiel sofort verbraucht werden.
Optimal bewahren Sie das Kernobst in einem Kellerraum mit Lüftungsmöglichkeit, kühl und dunkel, auf. So schmeckt Kernobst auch im Winter noch gut!
In klassischen Holz- und Obstkisten fühlen sich die Früchte, in höchstens zwei Lagen übereinander geschichtet, gut aufgehoben. Allerdings sollte die Luft in den Räumen nicht zu trocken werden. Dagegen helfen feuchte Tücher oder Schalen mit Wasser.
Das so gelagert Obst muss ab und zu auf Druck- bzw. Faulstellen untersucht, die beschädigten Äpfel aussortiert werden.
Unversehrte Früchte bleiben aber auch in einem fest verschlossenen Beutel aus Polyethylen lange frisch. Die sauerstoffarme Atmosphäre in der Tüte lässt das Obst langsamer altern. Auch die Beutel sollte kühl gelagert und um ihn zu belüften ab und zu mit einer Nadel eingestochen werden.
So können Sie noch an Weihnachten einen köstlichen Bratapfel genießen!
Zuviel des Guten! Eine reiche Apfelernte – was nun tun?
Vielleicht kennen Sie ja auch die Problematik, wenn der Garten überquillt vor frischem Obst und Gemüse und es einfach zu viel zum selbst essen- oder verwerten ist? Dann stellt sich die Frage: Wohin damit? Wegwerfen? – Zu schade! Verkaufen? Geht das so einfach? Verschenken? An wen?
Hier einige Tipps um Obst sinnvoll zu verwerten:
1. Saft aus eigenem Obst gepresst
Lassen Sie sich daraus in einer Mosterei Saft pressen. Ein halber Zentner Äpfel ergibt ca. 17 Liter naturtrüber Apfelsaft. Einige Mostereien bieten diesen Service oft auch für kleine Mengen Obst an. Auch Gartenbauvereine mit einer Mosterei ermöglichen mitunter für Nicht-Mitglieder das Obstpressen.
2. Einlegen, einkochen, dörren und einfrieren
Selbstgemachte Marmelade und Gelee, ebenso wie Kompott, Apfelmus oder Chutney – eigentlich die Klassiker um Obst sinnvoll zu verwerten. Also! Schwingen Sie den Kochlöffel!
Heißluftherde sind ideal zum Dörren, da problemlos zwei, drei Bleche oder Roste übereinander eingeschoben werden können. Der Kauf eines Dörrgerätes lohnt aber schon bei kleineren Mengen Obst. Durch das Trocknungsverfahren können leckere und gesunde Apfelchips zubereitet werden. Oder kennen Sie Obstleder? Hierbei wird Fruchtmus getrocknet und haltbar gemacht. Das Ergebnis: Gesunde Naschereien, die an Saft-Gummibären erinnern, die auch den Kleinen bestens schmecken!
Weitere köstliche Highlights rund um den Apfel. Wie wäre es beispielsweise mit Apfelmus, Apfelkonfitüre, Apfelgelee, Apfelkuchen, Bratäpfel oder Apfelpunsch?
Apfelmus kann man einfrieren und es verliert kaum an Geschmack. Wenn möglich erst nach dem Auftauen zuckern.
3. Streuobstsammlung
Das Netzwerk UNSER LAND ruft die Verbraucher jährlich im Herbst zur Sammlung der Äpfel von Streuobstwiesen auf. Damit will UNSER LAND die Verwertung unterstützen und einen Anreiz für Neupflanzungen und den Erhalt alter Bäume schaffen. Aus dem Obst werden die UNSER LAND-Säfte gepresst und verkauft. Allerdings gibt es gewisse Voraussetzungen. Infos unter: www.unserland.info.
4. Obst verschenken
Bundesverband Deutsche Tafel e.V. Obst und Gemüse kann je nach Bedarf, Qualität und Menge auch bei den städtischen „Tafeln“ abgegeben werden. Die Tafel verteilen in Städten Deutschlands jede Woche Lebensmittel an Menschen in Armut. Erkundigen Sie sich bitte vorher telefonisch nach den Voraussetzungen. Infos unter: http://www.tafel.de/. Übrigens: Eine sinnvolle Möglichkeit, überschüssiges Obst zu verwerten.
5. Kostenloses Obst
Auch die Internet-Plattform www.mundraub.org kann weiterhelfen. Hier können private Eigentümer ihre eigenen Obstbäume anmelden und über das Internet erfährt man, wo man Obstbäume kostenlos abernten kann. Die Betreiber prüfen jeden Baum, bevor er auf der Internetseite publiziert wird. So ist es möglich, dass jeder mit gutem Gewissen ernten und genießen kann!
2 Kommentare
Gesunde Ernährung kann leckerschmecken. Mir fällt es oft schwer, die effektive Balance zwischen dem Geschmack
der Kinder und der Ernährung zu finden. Ein guter Blog.
Geduld ist wichtig. von heute auf morgenfunktioniert keine Maschine.
Wer aber Geduld hat, wird auch entsprechend belohnt :
)