Gartenwissen

Wie kann man Tannen und Fichten unterscheiden?

Auf den ersten Blick ist die Verwechslungsgefahr groß, denn Tanne und Fichte sehen durchaus ähnlich aus. Grünes Nadelkleid, braune Zapfen und immergrüne Nadeln. Der Volksmund benennt die auf dem Boden liegenden Zapfen als „Tannenzapfen”, obwohl es sich um einen „Fichtenzapfen” handelt. Selbst die allseits bekannte „Rottanne” ist keine Tanne, sondern eine Fichte (Picea abies).

Dennoch gibt es natürlich einige schnelle Unterscheidungsmerkmale, die die zwei Nadelbäume klar voneinander unterscheiden.

Gewusst? Zapfen, die auf dem Waldboden liegen, sind immer Fichtenzapfen (keine Tannenzapfen, wie es meist fälschlicherweise angenommen wird). Tannenzapfen fallen als einzelne Zapfenschuppen vom Baum – nie als Ganzes!

Borke von Tanne und Fichte

Bereits hier kann man Fichte und Tanne schnell unterscheiden. Die Rinde der Fichte ist rotbraun, während die Tanne silbergrau eingekleidet ist.

Da die Fichte von rotbrauner Rinde umkleidet ist, nennt sie der Volksmund auch „Rottanne”, was natürlich so manche Verwechslungsgefahr birgt, da es sich natürlich nicht um eine Tanne handelt.

Zapfen von Fichte und Tanne

FichtenzapfenDie Zapfen sind das nächste schnelle Unterscheidungsmerkmal der zwei Nadelbäume. Die Zapfen der Tanne fallen bei Reife schuppenweise ab, lediglich der Zapfenspindel verbleibt letztlich am Ast.

Bei der Fichte hingegen sind die Zapfen in der Anfangszeit aufrecht am Ast angebracht und während der Reife hängen sie schließlich – bei der Tanne dagegen bleiben die Zapfen immer aufrecht am Ast stehen.

Fichtenzapfen fallen als Ganzes vom Baum und zerfallen nicht, wie bei der Tanne. Findet man einen ganzen Zapfen am Waldboden, so handelt es sich um einen Fichtenzapfen!

Tannen- und Fichtenzapfen als Wetteranzeiger

Fichtenzapfen
Zapfen als Wetterthermostat:Öffnen sich die Zapfennadeln, wird es schönes Wetter! Schließen sie sich, kann man mit einer Schlechtwetterfront rechnen.

Reife Zapfen von Tannen, Fichten und Kiefern können einfach als Thermostat verwendet werden. Durch die in der Luft vorhandene Luftfeuchtigkeit, die vor einer Regenfront erhöht ist, schließen sich die Zapfennadeln. Steht hingegen gutes Wetter ins Haus, öffnen sich die Schuppen, um die enthaltenen Samen zu entlassen – ein klares Schönwettersignal der Natur!

Diese tolle Eigenschaft der Zapfen kann man auch wunderbar als kindliche Beschäftigung nutzen und einen „Wetterzeiger” bauen.

Zuerst befestigt man den Zapfen auf einem stabilen Holzbrett und schiebt einen Trinkhalm zwischen die geöffneten Schuppen. Um ihn zu befestigen, gibt man auf das Ende, welches im Schuppeninnere verankert ist Sekundenkleber. Nun verkündet der Trinkhalm das herannahende Wetter, da der Halm bei schlechtem Wetter nun nach oben zeigt (Schuppen schließen sich) und bei einer nahenden Gutwetterfront zeigt der Strohhalm nach unten.

Tanne, Fichte, Zapfen, Baum
Typische Fichtenzapfen – nach unten hängend an einer Fichte.
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1 Kommentar

Bert 25. Oktober 2018 at 10:31

Vielen Dank für die Aufklärung! Kleine Korrektur: Das Instrument zum Messen der Luftfeuchte heißt Hygrometer, nicht Thermostat (und auch nicht Thermometer 🙂

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