Ein alter Baum ist ein wunderschönes Schmuckstück im Garten und macht die grüne Oase heimelig, besonders wenn er zum darunter sitzen einlädt oder Kinder fröhlich an ihm schaukeln können. Besonders hübsch kann er aber auch in Szene gesetzt werden, wenn er wunderbar unterpflanzt wird.
Leider ist das meist schwierig, denn Bäume ziehen viele Nährstoffe aus der Umgebungserde, zusätzlich spenden sie Schatten und viele Pflanzen mögen ein Schattenplätzchen so gar nicht.
Nun kann man sich behelfen und einen Erdwall unterhalb des Baumes aufschütten, um ihn anschließend mit schattenliebenden Pflanzen zu unterpflanzen.
Alternativ bietet sich aber geradezu ein natürlicher Weidenzaun an, der sich harmonisch in den Garten einfügt, hübsch und individuell wirkt und zusätzlich die Erde und Bepflanzung in Schach hält.
Wie wird der Weidenzaun umflochten?
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Zuerst gilt es Stäbe in den Boden einzubringen. Wir haben dies in einem Abstand von 20 cm umgesetzt. So lässt sich die biegsame Weide später gut umflechten und das Flechtwerk ist dicht genug, um ein harmonisches Bild abzugeben. Als Stangen eignen sich ….
- Nun wird mit den Weidenruten geflochten. Der Beginn jeder Rute ist im Innenbereich des Rondells, denn so sieht man die abgeschnittenen Enden später von außen nicht mehr. Jede vertikale Stange wird mit der Weidenrute umflochten – die erste wird außen hindurch geführt, dann innen, dann wieder außen etc. . Läuft die Rute aus, so wird sie so abgeschnitten, dass das Endstück ins Innere des Weidenzaunes zeigt – ganz wichtig!
- Wir haben insgesamt auf eine Höhe von rund 30 cm geflochten. Die letzten Endreihen werden – nach Fertigstellung – mit einem dunklen Draht nochmals zusammengebunden und fixiert. So rutschen die Weidenruten auch später nicht auseinander und bleiben an Ort und Stelle.
- Die Metallstäbe werden nun in den Boden geschlagen, so dass die Endumrandung mit Stäben und Weidengeflecht eben sind. Die Drahtbindung hält die Weidenruten fest an das Weidengeflecht gebunden.
- Der Innenraum wird nun mit einem stabilen, wasserdurchlässigen Vlies ausgekleidet. Dadurch werden die Weidenruten später besser geschützt und der Weidenzaun bleibt länger stabil. Erde aus dem Inneren kann auch bei starkem Regenfall oder bei üppigem Gießwasser nicht durch die Fugen des Weidenzaunes dringen, denn dies würde das Baum-Hochbeet schnell unschön aussehen lassen.
- Nun wird das fertige Baumhochbeet in Schichten gefüllt. Die unterste Ebene bilden die Endstücke der abgeschnittenen Weidenruten und weiteres, übriges Geäst aus dem Garten und etwas Laub. Dann befüllen wir mit Gartenerde und unserem Wurmhumus, alternativ Komposterde.
- Jetzt folgt die Bepflanzung. Dabei ist darauf zu achten, dass unter einer Baumkrone wenig Licht hindurchfällt! Daher sind schattenliebende Pflanzen zu bevorzugen, bzw. Blumenzwiebeln, die im Frühjahr vor dem Blattwachstum des Baumes genügend Licht abbekommen.
Für welche Bepflanzung unseres Weidenhochbeetes haben wir uns entschieden?
Da unser umflochtener Apfelbaum zum einen im Sommer Schatten wirft, zum anderen in einer dunklen Gartenecke liegt, haben wir uns entschieden etwas Licht und Helligkeit am Fuße des Beetes zu schenken. Funkien, vor allem zweifarbige mit Weißanteil und helle, weiße Gräser werden den Baum “beleuchten” und Licht in die dunkle Ecke des Gartens bringen.
Daher kamen verschiedene Funkienarten und Seggen zum Einsatz, die mit Halbschatten umzugehen wissen und Farbe ins Dunkel bringen!
Merke: Dunkle Ecken im Garten keinesfalls mit dunklen Farben bepflanzen! Helle Farben bringen Licht und leuchten düstere Ecken optimal aus!