Blüten auch in der kalten Jahreszeit
Der ungewöhnlich warme Januar hat dazu geführt, dass an vielen Pflanzen zur Zeit schon Blüten zu sehen sind. Tatsächlich blüht durch die warme Witterung die eine oder andere Pflanze früher als gewöhnlich. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass für etliche “tapfere” Winterblüher diese Blütezeit völlig normal ist.
So erfreut zum Beispiel eine der zahlreichen Arten des Schneeballs (Viburnum x bodnantense ‘Dawn’) den Gartenbesitzer mit zartrosafarbenen, duftenden Blüten. Seine Blütezeit beginnt oft schon im November und hält, manchmal mit Unterbrechungen, bis März an. Als wenig anspruchsvoller und schnittverträglicher Strauch eignet er sich sowohl als einzeln stehendes Solitärgehölz, wie auch zur Verwendung in der Hecke.
Einen besonderen Platz im Garten verlangt dagegen die Zaubernuss (Hamamelis). Die Blüten verschiedener Zaubernuss-Arten erscheinen von Januar bis März, je nach Sorte in zartem Gelb bis hellem Orange oder Rot. Damit ihr ausladender und malerischer Wuchs zur Geltung kommt, sollte Hamamelis einzeln an einem sonnigen oder leicht schattigen Platz stehen und möglichst wenig geschnitten werden.
Als weitere Beispiele für Winterblüher sind unter den Gehölzen die Schnee-Kirsche Prunus subhirtella ‘Autumnalis’, die Chinesische Winterblüte Chimonanthus praecox, und eine Vertreterin der Heckenkirschen (Lonicera x purpusii) zu nennen.
Ein breit wachsender Strauch mit stark überhängenden Zweigen ist der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum), der den ganzen Winter über leuchtend gelbe Blüten zeigt und mit einer Kletterhilfe auch an Mauern und Pergolen gut zur Geltung kommt.
Auch bei den Stauden finden sich verschiedene Winterblüher, allen voran verschiedene Vertreter der Christrosen (Helleborus) → siehe Foto oben, deren Name schon auf die ungewöhliche Blütezeit hinweist.
Quelle: aid, Anne Staeves