Trotz Kälte lässt sich im Garten einiges erledigen. Zahlreiche Pflanzen benötigen auch im Winter Aufmerksamkeit, damit sie in der kommenden Saison gedeihen. Aber auch viele andere Aufgaben – von der korrekten Einlagerung der Gartengeräte bis zur Vogelfütterung – warten auf ambitionierte Gartenbesitzer.
Wir haben einige Erledigungen arrangiert und erklären, wie Sie sich für das Hantieren im Freien richtig kleiden.
Gut angezogen im Garten
Damit Gartenarbeit bei niedrigen Temperaturen Spaß macht, ist warme Bekleidung für Hobbygärtner ein Muss. Neben Einlegsohlen aus Schurwolle für die Gartenschuhe, die von unten isolieren, sorgen Softshellhosen und Winterjacken für effektiven Kälteschutz. Vorteilhaft sind allerdings Jacken, die für Arbeitseinsätze konzipiert sind und nicht die modischen Aspekte in den Vordergrund stellen.
Funktionalität geht im Garten vor. Als Inspirationsquelle können die Arbeitsjacken für die Wintermonate von Hersteller Engelbert Strauss dienen. Das Unternehmen ist auf Arbeitskleidung spezialisiert und fertigt Funktionsjacken mit funktionalen Extras. Darunter herausnehmbare Innenjacken, abnehmbare Mützen, Reflektoren und Schubtaschen für kleine Gartenwerkzeuge.
Um auch die Finger vor Kälte zu schützen und die Gartenarbeit angenehmer zu gestalten, lassen sich Modelle mit Innenfütterung tragen. Wichtig ist generell, dass die Handschuhe rutschhemmende oder gar rutschfeste Innenseiten aufweisen – für einen festen Griff und Sicherheit. Eine Mütze verhindert, dass am Kopf eine Menge Energie entweicht und der Körper auskühlt.
Wie bereite ich meinen Garten für den Winter vor?
Um die Pflanzen auf den Winter einzustimmen, werden viele Sorten vor Wintereinbruch zurückgeschnitten. Zudem müssen einige Exemplare mit dämmenden Materialien eingepackt und viele Topfpflanzen in einem geschützten Winterquartier Platz nehmen. Die hier aufgeführten Aufgaben dienen der Orientierung.
Gehölze schneiden
Obstgehölze lassen sich zwischen Dezember und März gut schneiden. In diesem Zeitraum können die Gehölze verjüngt werden und ein Erziehungsschnitt sorgt für eine schöne Wuchsform. Hecken profitieren ebenfalls von einem Winterschnitt, weil die Verzweigung angeregt wird.
Der Schnitt von Obstbäumen sollte allerdings nur durchgeführt werden, wenn die Temperaturen nicht weiter als wenige Grad unter den Gefrierpunkt fallen. Ansonsten können Schnittflächen platzen, weil sich darin Eis bildet.
Wetterfest und dekorativ: Wie lassen sich die Pflanzen in Ihrem Garten winterlich präparieren?
Zahlreiche Topf- beziehungsweise Kübelpflanzen sollten in ein wind- und kältegeschütztes Winterquartier wandern. Das gilt unter anderem für Oleander. Die mediterranen Schönheiten benötigen Schutz, weil sie nicht winterhart sind und empfindlich auf Kälte reagieren. Steht ein Keller oder Schopf zur Verfügung, lassen sich die Kübelpflanzen darin gut überwintern.
Der Platz sollte aber genügend Licht für die Pflanzen bereithalten und belüftet sein. Stehen die Kübel direkt am Haus, kann es in milden Wintermonaten genügen, Oleander in mehrere Schichten Vlies einzupacken.
Viele andere Topfpflanzen können draußen bleiben, benötigen aber einen Kälteschutzmantel. Das gilt unter anderem für Salbei, Funkien, winterharte Gräser, Rosen und Buchs. Die Materialien zum Einpacken sollten zwar gut isolieren, aber auch luftdurchlässig sein, damit darunter kein Hitzestau entsteht. Ein atmungsaktives Vlies ist hierfür ideal.
Aber auch Jute macht sich hervorragend im winterlichen Garten und sieht zudem dekorativ aus. Ein Kokosseil dient zum Fixieren und passt optisch zu Jute und Co. Der natürliche Materialmix verwandelt die Topfpflanzen trotz Verpackung in echte Hingucker.
Das Winterschutzmaterial wird über die Pflanzen gestülpt und fest zugebunden. Hierbei ist allerdings Fingerspitzengefühl gefordert: Die Pflanzen nicht zu stramm verpacken! Die Seile müssen zwar fest sitzen, die Pflanzen unterhalb der Schutzhauben aber genügen Platz haben. Ansonsten trocknen sie nach Regen und Schnee nur langsam und das Risiko für Schäden durch Fäulnis steigt.
Wer sich auch im Winter über Blüten freuen möchte, sollte sich einige Winterblüher in den Garten holen. Unsere Liste macht auf einige der schönsten winterblühenden Sorten aufmerksam:
• Gehölze: Gelber Winterjasmin, Schneeheide
• Stauden: Lenzrose, Christrose, Echte Schlüsselblume
• Zwiebelblumen: Krokusse, Blaustern, Winterling
Tipp: Der finale Rosenschnitt findet spätestens statt, wenn die letzten Blätter und Knospen am Rosenstock gefrieren. Ein später Rückschnitt im Dezember bereitet die Pflanzen auf die Winterruhe vor. Mit Tannenzweigen wird die Pflanze von unten abgedeckt. Auch das leichte Aufschütten von Erde gewährleistet Frostschutz.
Schneelast entfernen
Hat es stark geschneit, lohnt sich ein prüfender Gang durch den Garten. Viele Pflanzen leiden unter der zunehmenden Schneelast, dessen Gewicht nicht zu unterschätzen ist. Äste können abbrechen und Pflanzenteile zerdrückt werden.
Vögel und Igel versorgen
Auch die heimischen Tiere freuen sich über etwas Aufmerksamkeit der Hobbygärtner. Igel sind zum Beispiel für Laubhaufen mit Ästen dankbar. Sie dienen den kleinen Säugetieren als Unterschlupf. Was beim Präparieren derartiger Igel-Plätzchen wichtig ist und wie die Wildtiere außerdem beim Überwintern unterstützt werden können, hat der Bund Naturschutz online zusammengefasst. Wer einen kranken oder schwachen Igel entdeckt, findet in diesem Beitrag konkrete Tipps.
Viele Vögel sind im Winter auf Futtersuche und auf menschliche Unterstützung angewiesen. Das gilt für Zaunkönig und Amsel ebenso wie für Blaumeise, Rotkehlchen und Stieglitz. Wie Gartenbesitzer eine winterliche Snackbar für Vögel einrichten, zeigt der NABU in einem Ratgeber über Futterhäuschen und Meisenknödel.
Gartenwerkzeuge einlagern
Ob Gartenschere, Spaten oder Hacke: Gartenwerkzeuge müssen sauber und trocken lagern, damit sie nicht rosten. Grober Dreck an Schaufeln und Spaten löst sich mit Hilfe einer Drahtbürste komfortabel. Ein gutes Pflegeprodukt für Gartenwerkzeuge ist günstiges Olivenöl aus dem Supermarkt. Es hilft beim Reinigen und pflegt die Oberflächen gleichzeitig.
Scheren und Messer am besten vor dem Einlagern schärfen – so machen die ersten Gartenarbeiten im Frühjahr gleich doppelt Freude.