Rasen

Ratgeber zur Rasenpflege – 6 Tipps für gesunde und formschöne Grünflächen

Ein gepflegter Rasen bereichert einen Garten mit einer vielfältig nutzbaren Grünfläche. Nicht nur das Barfußlaufen bereitet Freude. Auf Rasenflächen lassen sich Sonnenbäder genießen, Feste feiern und Kinder können darauf unbeschwert spielen. Um das gesunde Wachstum der Gräser sicherzustellen und von einer ordentlichen Optik zu profitieren, sollte der Pflege die volle Aufmerksamkeit geschenkt werden. Dieser Ratgeber fasst wirkungsvolle Tipps zusammen.

1. Regelmäßig mähen nach dem Winter

Insbesondere nach dem Winter ist es entscheidend, den Rasen einmal pro Woche zu mähen. Das regelmäßige Kürzen fördert die Photosynthese und das Wachstum der Wurzeln. Allerdings dürfen die Gräser nicht zu radikal gemäht werden. Zwei Drittel der Blätter sollten nach dem Mähen noch vorhanden sein. Maximal fünf Zentimeter hohe Gräser sind eine optimale Länge.

Hinsichtlich der Schnitttechnik gibt es beim Rasenmäher zweierlei Optionen: Ein Spindel- oder Sichelmäher. Während der Spindelmäher nach dem Scherenprinzip Gräser kürzt und eine fast glatte Schnittfläche erzeugt, ist das Schnittergebnis beim Sichelmäher etwas fransig. Spindelmäher sind für einen englischen Rasen ein Muss. Ist der Anspruch an die Optik weniger hoch, reicht ein Sichelmäher.

Worauf es bei der Rasenpflege im Herbst ankommt, haben wir in diesem Beitrag erläutert.

2. Für die Feinarbeit: Rasentrimmer einsetzen

Damit nicht nur die großen Flächen gepflegt wirken, sollten Gräser auch an schlecht zugänglichen Stellen und Kanten entsprechend gekürzt werden. Für die Feinarbeit der Rasenpflege sind Motorsensen, auch Rasentrimmer genannt, ideale Helfer. Diese Gartengeräte gibt es in zweierlei Ausführungen: Mit Faden- sowie Messersystem. Letztere mähen Gras mit rotierendem Messer ab.

Bei Modellen ohne Messer kommt ein dünner Faden aus Metall oder Nylon zum Einsatz, der Pflanzen nicht abmäht, sondern abschlägt. „Der Vorteil bei Modellen mit Fadensystem ist, dass bei versehentlichen Berührungen von Bäumen oder Wänden keine Schäden entstehen“, heißt es im Onlineshop des Gartenfachhandels Hecht zum Thema Motorsensen, wo die Gerätschaften als Benzin-, Akku- und Elektroversion erhältlich sind. Es wird hinzugefügt: „Modelle mit Messer sind meist kraftvoller und schneiden auch starke Gräser und leichtes Gestrüpp auf größeren Flächen schnell und sauber.“ Für die filigrane Rasenpflege an empfindlichen Beeteinfassungen entlang oder um Pflanzen herum, wäre daher ein Trimmer mit Faden empfehlenswert. Für grobe Aufgaben sind Motorsensen mit Messer die bessere Wahl.

3. Düngen: dreimal jährlich

Die Monate April und Mai sind ideal für das Düngen des Rasens. In dieser Jahreszeit ist der erste Wachstumsschub zu beobachten. Rund 25 bis 30 Gramm Düngemittel pro Quadratmeter genügen. Die zweite Ladung Dünger wird Ende Juni aufgetragen, die letzte im August. Wenn im Sommer der Untergrund sehr trocken ist, sollte vom Trocken- auf Flüssigdünger gewechselt werden.

Rasen, Wiese
Ein ungedüngter, trockener Rasen ist kein Hingucker im Garten!

4. Moos entfernen

Ist der pH-Wert im Boden ungünstig oder handelt es sich generell um feuchte Flächen, wächst im Rasen gern Moos. Wird die Ausbreitung nicht eingedämmt, verdrängt es Gräser und die Rasenfläche verliert an Attraktivität. Zur Bekämpfung von Moos, sind zwei Hilfsmittel ratsam:

  • Aerifizierer
  • Sand

Ein Aerifizierer ist ein Gartengerät, welches das Belüften des Rasens ermöglicht. Während des Einsatzes sticht das Gerät bis zu neun Zentimeter tiefe Löcher in den Rasen, diese werden anschließend mit Sand gefüllt. Diese Methode fördert das Wachstum von Gräsern durch die Optimierung des Bodenlebens. Es kommt zur gezielten Behandlung von Mooswachstum und Staunässe. Bei Bedarf wird dem Sand Rasensamen beigemischt. Samenmischungen wie Deutsches Weidelgras, Wiesenrispe oder Straußgras sind zu bevorzugen. Ergänzende Tipps zum Säen von Rasen haben wir hier thematisiert.

5. Vertikutieren

Anders als beim Aerifizieren, geht es beim Vertikutieren um die Entfernung von abgestorbenen Gräsern und Unkraut. Vertikutieren lässt sich auch als Kämmen der Rasenfläche beschreiben. Die entfernten Bestandteile sind anschließend zu entsorgen. Das Vertikutieren sollte im Spätsommer stattfinden, um sicherzustellen, dass die Rasenfläche sauber in das nächste Frühjahr startet. Bei Bedarf die Prozedur im Frühling wiederholen.

Was beim Kauf eines Vertikutierers sowie dessen Verwendung entscheidend ist, hat das Magazin Mein schöner Garten online zusammengefasst. Wer Vertikutierer oder Aerifizierer nicht kaufen möchte, leiht sich die Gerätschaften im Baumarkt. Das spart Platz im Geräteschuppen.

6. Rasen wässern

Die Hitze des Sommers macht Rasen schnell zu schaffen. Bleibt Regen längere Zeit aus, sollte bewässert werden. Allerdings nie bei Sonnenschein, da die Gräser aufgrund der Feuchtigkeit verbrennen würden. Stattdessen ist das Gießen am Abend ideal. Während der Nacht verdunstet das Wasser weniger schnell und die Pflanzen haben mehr davon.

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