Kürbisse: Die schmackhaften Fruchtgiganten mit Gruselpotential
Die Geschichte des Halloween
In der Abenddämmerung verwandeln sich Wohnviertel zu einer bunten Gruselparty mit lustig gespenstig zurecht gemachten Gestalten, die in der Nacht auf den 1. November durch die benachbarten Straßen ziehen.
Vermutlich hat das traditionelle Halloween-Fest seinen Ausgangspunkt bei den uralten Kelten, einer Stammesgruppe, die in der Frühgeschichte weite Teile von Europa besiedelten. Historischen Überlieferungen zufolge zelebrierten die alten Kelten einen Festtag, der das Ende des Sommers einläutete. Für die Kelten verkörperte der Sommer das pulsierende Leben, das mit Aktivität und Regsamkeit verbunden war.
Der Winter hingegen sorgte für bedrückte oder gar freudlose Stimmung. In der Nacht des Festaktes, das sogenannte Samhain, legten die alten Kelten Furcht erregende Masken zum Schutz vor heimtückischen Geistern an.
Der Halloweenkürbis: Der Ursprung ist im keltischen Brauch begründet
Nach dem Glauben der Kelten verkörperten die Geister die Seelen längst Verschiedener, die sich nun ihrer menschlichen Körper bemächtigen wollten. Mit der Maskierung versuchten die Kelten die Geister zu übervorteilen. Der berühmte ausgehöhlte Kürbis, der charakteristisch für das heutige Halloween ist, hat eine legendenumwobene Vergangenheit, die uns nach Irland führt. Der Legende nach zu folge, lebte in Irland vor langer Zeit, ein Mann namens Jack, der leider häufig dem Alkohol zugeneigt war. Auch war er für seine Bauernfängerei bekannt und erlaubte sich so manchen Gaunerstreich.
Der Sage nach hatte der Teufel in der Nacht auf den 01.November nichts Gutes mit Ihm im Sinn, das dieser fest entschlossen war Jack zu sich zu holen. Doch Jack war trickreich, lockte den Teufel unter Angabe eines Vorwands auf einem Baum und nahm Ihm das Versprechen ab ihn fortan nicht mehr zu belästigen. Jahre später verschied er als gebrechlicher alter Mann doch blieb ihm die Himmelspforte versperrt und der Teufel wies ihn aufgrund seiner ehrenwörtlichen Beteuerung zurück. Dennoch konnte Jack von der Mildtätigkeit des Teufels profitieren, da dieser Ihm ein Stück glühende Kohle offerierte.
So verwandelte Jack, eine ausgehöhlte Rübe, die ihm eigentlich als Proviant diente, in einen beleuchteten Rübenlampion. Von Ruhelosigkeit getrieben zieht Jack seit jener Zeit mit einem Rübenlampion durch die finstere Dunkelheit. Weiterhin wurde er zum Namensgeber der berühmten leuchtenden Kürbisse, die den Namen Jack-O-Lantern tragen.
Der Kürbisanbau im eigenen Garten
Kürbissee (Cucurbita) vereinigen den großen Familienkreis der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae) dem zahlreiche Spezies angehören.
Das Ursprungland der Kürbisse ist Lateinamerika. Die Auswahl der Kürbissorten, die hierzulande kultiviert werden ist auserlesen.
Der Garten,- Riesen, – und Moschuskürbis gehören den verzehrbaren Kategorien, die gerne im heimischen Nutzgarten angebaut werden, an. Prinzipiell werden Dekorationskürbisse von Speisekürbissen durch ein wohl eindeutiges Unterscheidungsmerkmal abgegrenzt, da Zierkürbisse nur zur Verzierung und nicht zum Verzehr geeignet sind.
Der Kürbis ist ein ausgeprägter Starkzehrer und somit auf ausreichende organische Bodensubstanzen angewiesen, die den Lebensraum reichhaltiger Bodenlebewesen ermöglichen. Die Bodenbeschaffenheit sollte über einen entsprechenden Humusanteil verfügen denn hinsichtlich der Nährstoffversorgung hegt der Kürbis einen anspruchsvollen Bedarf (auf Mist oder Komposthaufen wächst er besonders gut!)
Auch bei der Wahl des Standortes gehört der Kürbis nicht zu den unverwöhnten Gewächsen. Hier ist bei der Pflanzung auf genügend Freiraum zu achten damit die Entwicklungsmöglichkeiten der Pflanze nutzbringender und die Ertragsfähigkeit des Kürbis dadurch gesteigert werden kann.
Der Kürbis genießt die strahlende Sonne, möchte bei der Platzierung nicht zu beengt stehen und mit ausgiebig Flüssigkeit versorgt werden. Damit der Flüssigkeitshaushalt des Kürbis nicht ins Stocken gerät, sollte der Boden wasserdurchlässig sein. Hier erweist sich die Nützlichkeit von Bodenlebenwesen, die als fleißige Helfer, das Erdreich auf elementare Art locker halten. Die Tunnel grabenden Regenwürmer verwöhnen den Kürbis durch Kotabsonderungen mit nährstoffreichen Extrakten (Böden mit Wurmhumus angereichert mag der der Kürbis daher sehr gerne!)
Auf frostklirrende Kälte ist der empfindsame Kürbis nicht gut zu sprechen. Aus diesem Grund beginnt die Aussaat ab Mai.
Kürbisse im Sommer und im Winter
Grundsätzlich werden beim Anbau Sommer- und Winterkürbisse differenziert. Sommerliche Kürbisse müssen gleich verwertet werden während ihre winterlichen Artgenossen sich gut einlagern lassen.
Winterkürbisse benötigen in der Wachsstumphase eine viel längere Anlaufzeit daher erfolgt die Ernte für gewöhnlich im Herbst wenn Sie die Reifezeit abgeschlossen haben. Für die Verarbeitung am heimischen Herd ist es empfehlenswert nicht die Vollreife von Sommerkürbissen abzuwarten. Unausgereift geerntet entfalten die sommerlichen Kürbisse ihren besten Geschmack.
Der Halloweenlampion, vorbereitende Hinweise
Wer Halloween ausgiebig feiern möchte kommt nicht umhin, einen schaurig schönen Kürbislampion zu basteln. Der große dickbäuchige voll ausgereifte Kürbis ist hierfür beispielgebend. Hokkaido, – Howden oder Aspen Kürbisse eignen sich gut für die Ausführung der kunstfertigen Schnitzarbeiten. Ein charakteristisches Indiz für die Reife ist der Härtegrad der Schale den man durch einfaches drauf ticken bestimmten kann. Tätigen Sie ihren Kürbiseinkauf zweckmäßigerweise ein paar Wochen im Voraus. Bevor der Kürbis sich in eine gruselige Grimasse verwandelt wird er vorbereitend für die Austrocknung gelagert.
Die Trocknung ist eine sinnige Vorbeugungsmaßnahme gegen Fäulnisbefall. Mit der Besprühung von Haarspray erreichen Sie eine längere Konsistenz.
Damit Sie dem Kürbis problemlos Gesichtszüge aufzeichnen können, darf die Außenhaut sinnvollerweise nicht durch Abschürfungen, Risse oder Kratzer beschädigt sein. Die Schnitzarbeit lässt sich am besten mit einem gut schärfbaren Schnitzmesser durchführen schließlich handelt es sich hier nicht um laienhafte Handwerkskunst.
Welches Werkzeug wird benötigt ?
- Schnitzvorlagen
- Schnitzmesser
- Filzstift
- Haarspray
- Eisportionierer
Bastelanleitung Step by Step
- Reinigen Sie den Kürbis aus hygienischen Gründen gründlich sodass Schmutzstellen entfernt werden.
- Fertigen Sie nun mit dem bereit gelegten Filzstift eine Vorzeichnung an, damit Sie präzise schneiden können.
- Schneiden Sie den Deckel keilschnittig wegen der Wiederverschliessbarkeit aus.
- Als nächstes erfolgt die innere Aushöhlung. Entfernen Sie das Fruchtfleisch mit dem Eisportionierer sorgsam und kalkulieren die entsprechende Dicke der Kürbiswand, die etwa 2 – 3 cm betragen sollte.
- Das Innere des Kürbis wirkt nach der Aushöhlung durch faserige Fruchtstränge- und Fäd
en etwas ausgefranst. Putzen Sie den Kürbis erneut. - Verwenden Sie nun Ihr Schnitzmesser und halten sich mit Präzision liniengetreu an Ihre Vorzeichnung.
- Falls noch Farbrückstände von der Auftragung übrig bleiben können diese
- mit etwas Pflanzenöl entfernt werden.
- Die fertige Kürbislaterne, schattig aufbewahren und mit Haarspray besprühen.
Leckeres Kürbis – Rezept
Kürbis-Kartoffel-Püree
Für 2 Personen / Zutaten:
- 250 g Kartoffeln
- 200 g Kürbisse
- ein halber Esslöffel Butter
- 1 Zwiebel
- Olivenöl
- 0,250 L Gemüsebrühe
- Salz , Pfeffer
- 100 ml Sahne
Zubereitung:
Die Kartoffeln werden geputzt und von der Schale befreit. Geben sie die halbierten Kartoffeln in einen Kochtopf mit kochendem Wasser. Zusätzlich wird Gemüsebrühe mit eingerührt. Die Kartoffeln sollten nur leicht mit Wasser überzogen sein. Fahren Sie die Kochtemperatur nun etwas runter und lassen die Kartoffeln langsam vor sich hin köcheln.
In der Zwischenzeit wird der Kürbis in schmale Stücke geraspelt und die Zwiebel gestückelt. Lassen Sie Beides bei mittlerer Hitze unter Zugabe der Gewürze in der Pfanne im heißen ÖL schmoren. Verfeinern Sie das Gemisch mit Sahne. Nach ca. 20 Min können Sie durch einen leichten Gabeleinstich überprüfen ob die Kartoffeln bereits tischfertig genauer gesagt gar sind.
Anschließend werden die gekochten Kartoffeln in einem bereitgestelltem Sieb abgegossen. Nehmen Sie nun ein weiteres Gefäß und geben die Kartoffeln hinein. Mit einem Kartoffelstampfer die Kartoffeln unter Beigabe von Butter, dem Kürbisgeschmisch und Sahne zu leckerem Püree verarbeiten.
Guten Appetit !