Tiere im Haus und Garten

Kompostwurm

Wie alle Regenwürmer gehört der Kompostwurm zum Stamm der Ringelwürmer (Annelida). So genannt wegen der ringförmigen Abschnitte auf dem Körper, die farblich von dunkelrot über braun bis ins gelbliche gehen.

Der Kompostwurm ist neben dem Gemeinen Regenwurm eine der bekanntesten Arten des heimischen Regenwurms. (In Deutschland leben ca. 30 Arten.) Es gibt weltweit mehr als 3.000 verschiedene Regenwurmarten, davon sind mehr als 400 in Europa beheimatet.

Seinem unangenehmen Geruch verdankt der Kompostwurm auch den Beinamen Stinkwurm (Eisenia foetida bedeutet stinkend). Bei Gefahr gibt der Regenwurm eine gelbgrüne, widerliche Körperflüssigkeit über die Rückenporen ab.

Kompostwurm, Würmer

 

Aussehen und Lebensraum des Kompostwurms

Die wohl bekanntesten Arten von Kompostwürmern sind der „Eisenia foetida” und der „Eisenia andrei“. Diese unterscheiden sich als erstes durch ihr verschiedenfarbiges Aussehen. Der „Eisenia foetida”, bezeichnet die rötliche Variante mit deutlich hellen Querstreifen, auch Tigerwurm genannt und „Eisenia andrei ” zeigt sich durchgängig rot mit kaum erkennbaren Muster.

Im Laufe der Zeit stellten Forscher jedoch noch andere Unterschiede, wie die Zusammensetzung der Körperflüssigkeiten fest. Beide Kompostwürmer (Eisenia foetida und Eisenia andrei) eignen sich vielmehr zur Kompostierung als andere Regenwürmer wie z.B. der Tauwurm (Lumbricus terrestris) oder der Gemeine Regenwurm (Allolobophora caliginosa).
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Wobei der Eisenia andrei gegenüber dem Eisenia foetida Hitze etwas besser verträgt. Mit Hitze ist hiermit nicht nur die Sommerhitze gemeint, sondern auch die Hitze, welche im Komposthaufen entstehen kann. Im Gegenteil, der Wurm zeigt sich durch Wärmeentwicklung im Kompost sehr aktiv und vermehrt sich schneller. ➡ Er kann unter optimalen Bedingungen pro Jahr zwischen 800 und 1000 Nachkommen hervorbringen.

Der Kompostwurm ist hauptsächlich unter verrottenden Pflanzen bzw. in Kompost- und Misthaufen zu finden, die ihm Zuflucht und Nahrung bieten, oder in Gärten mit Oberflächenkompostierung wie dem Mulchen sowie unter der Laubschicht in unseren Wäldern. Auch in Wiesenböden ist er häufig anzutreffen.

Kompostwurm, Würmer

Nahrung des Kompostwurms

Im Vergleich zu anderen Regenwürmern ist der Kompostwurm sehr beweglich und flüchtet sofort wenn er durch irgendetwas gestört wird. Im Gegensatz zum Gemeinen Regenwurm graben sie keine metertiefen Gänge, sondern fressen sich zwar auch durch die Erde, dringen aber nur einige Zentimeter tief in den Boden ein. Kompost stellt übrigens auch für andere Würmer eine interessante Nahrungsquelle dar.

Ein klassischer Komposthaufen eignet sich für jeden privaten Garten, besonders wenn saisonbedingt größere Mengen Gartenabfälle anfallen. Aber nicht nur Rasenschnitt, Laub oder Pflanzenteile werden auf den Komposthaufen geworfen, besonders gutes Regenwurmfutter sind neben Küchenabfälle wie Eierschalen, Kartoffelschalen, Zwiebelschalen, Salat- und Gemüseabfälle auch Kaffeesatz und Teeblätter. Grobe Abfälle sollten mit einem Häcksler gut zerkleinert und der Kompost ab und zu befeuchtet werden.

Kompostwurm, Würmer
Kaffeesatz, Obst- und Gemüseabfälle sind bei den Würmern besonders beliebt.

Welche Abfälle sind als „Speisen” für Kompostwürmer geeignet?

Geeignet sind:

  • Gemüsereste,
  • gekochte Essensreste wie Nudeln und Reis (kein Fleisch),
  • altes Brot,
  • Eierschalen,
  • als auch Wolle,
  • Baumwolle,
  • unbedrucktes Papier und Kartons (Eierkartons),
  • Pferdemist
  • Hamster- und Mäusekot .

Ungeeignet sind:

  • Zitrusfrüchte,
  • Glas,
  • Plastik,
  • Metall,
  • bedrucktes Papier,
  • giftige Pflanzen,
  • Milchprodukte,
  • Fette,
  • Fleisch,
  • Knochen,
  • Pflanzensamen oder
  • Katzen- und Hundekot.

Nutzen des Kompostwurms

Kompostwürmer sind unersättlich. Kein anderes Tier wird besser mit organischen Abfällen fertig als dieser Wurm. In seinem Darmtrakt kann er gut vermischte und verschiedenartige Abfalle relativ schnell zu Wurmhumus verarbeiten und ausscheiden. Diese krümeligen Häufchen sind fruchtbarer als alle anderen Erdarten.

Wurmkompost, Wurmturm
Wurmkomposter für den Hausbereich. Kleine Steigen, die mit dem anfallenden Bioabfällen befüllt werden können.

Normalerweise müssen Kompostwürmer nicht extra angeschafft werden, sondern der heimische Kompostwurm findet sich in einem guten Kompost von selber ein. Dazu müssen die Abfälle aber gut miteinander vermischt und die erste Verrottungsphase angefangen haben.

Mancher Hobbygärtner setzen sogar Wurmkomposter ein und nutzen den Appetit der Kompostwürmer auf alle frischen Pflanzenabfälle. Diese „Sammelbehälter” sind spezielle Vorrichtungen, in denen Kompostwürmer Küchenabfälle in reichhaltige Komposterde und wertvollen Flüssigdünger verwandeln.

Das Prinzip der Wurmkompostierung ist recht einfach. Es gibt mehrere „Arbeitsbehälter” (Etagen), die einer nach dem anderen mit organischen Küchenabfällen, in dem sich die Kompostwürmer befinden, gefüllt werden. Hier wird nach und nach der Wurmhumus entstehen.

Die Würmer fressen und verdauen den Abfall. Nach und nach kommt Kompost hinzu und erst wenn die unterste Etage voll ist und von den Würmern gut bearbeitet wurde, kommt in die nächste Etage Kompost und die Würmer schlüpfen an einer Vorrichtung nach oben in die nächste Etage.

Die unterste Etage mit dem Humus kann entleert werden. Diese Wurmkomposter können selbst gebaut oder im Fachhandel gekauft werden. Wird der Komposter in einem beheizten Raum aufgestellt, kann der Prozess sogar das ganze Jahr umgesetzt werden.

Selbst in der Stadt, in einer Wohnung kann diese Vorrichtung genutzt werden und leistet somit einen wertvollen Beitrag zur Müllreduzierung.
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