Gartenwissen

Zucchinis im eigenen Garten anbauen- so klappt’s!

Der kleine, grüne Kürbis zählt zu den beliebtesten Gemüsesorten in Deutschland – vor allem, weil die Zucchini abgesehen von Kälte so ziemlich allen äußeren Witterungen problemlos standhalten. Außerdem sind die relativ anspruchslosen Pflanzen vielseitig einsetzbar, wenn es darum geht, köstliche Gerichte aus ihnen zu zaubern. Was es über das Gemüse und seine Anbauanforderungen zu wissen gibt, erklären wir in diesem Artikel.

Zucchini
Junge, gelbe Zucchinis mit Blüte im Gewächshaus

Die richtigen Bedingungen

Zucchinis lassen sich auch in sogenannten “Pflanzsäcken” kultivieren.

Am besten wachsen Zucchini in einem sowohl nährstoffreichen als auch feuchten Boden. Der Standort sollte außerdem warm und sonnig sein. Es lohnt sich daher, vor der Aussaat der Kerne den Boden mit Kompost zu vermischen und dadurch die optimalen Bedingungen zu schaffen. Da es wichtig ist, die kleine Pflanze permanent mit ausreichend Wasser sowie Nährstoffen zu versorgen, muss nicht nur regelmäßig gegossen, sondern ebenfalls gedüngt werden.

Selbstverständlich gibt es Sorten, die noch anspruchsloser sind. In gut sortierten Garten-Shops wie mein-schöner-garten gibt es eine große Auswahl zwischen gelben, grünen, länglichen oder runden Sorten, deren Pflegeaufwand sehr gering ist.

Schon gewusst? Je öfter Zucchini beerntet werden, desto mehr Früchte tragen sie.

Zucchinipflanzen benötigen viel Platz. Jedes Kürbisgewächs sollte daher über mindestens einem bis zwei Quadratmeter verfügen – das sind rund 80 Zentimeter Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen. Um sicherzugehen, dass aus dem Kern später ein Gewächs wird, kann man durchaus zwei bis drei Samen zusammen in ein rund 2,5 Zentimeter tiefes Loch eingraben und später die stärkste Pflanze stehen lassen.

Wichtig ist außerdem, Zucchini niemals in unmittelbarer Nähe zu Tomaten, Äpfeln oder anderen Früchten, die nach der Ernte noch nachreifen müssen, auszusäen. Diese entziehen dem kleinen Pflänzchen nämlich jegliche Nährstoffe, lassen es zu schnell reifen und somit verderben.

Befruchtung der Pflanze bei schlechtem Wetter

Zucchini, Blüte, Zucchiniblüte
Weibliche Zucchiniblüte mit deutlich erkennbarem Fruchtansatz

Wenn man das Pech hat und das Wetter ist überwiegend feucht oder kalt, kann es schnell passieren, dass die Blüten keine Früchte tragen. Im Normalfall befinden sich auf einer Zucchinipflanze sowohl männliche als auch weibliche Blüten. Die Männlichen erkennt man daran, dass sie einen längeren Stängel besitzen. Ist es zu kalt, bildet das Gewächs automatisch mehr männliche denn weibliche Blüten aus und es kommt nicht zur Befruchtung.

Das bedeutet allerdings nicht, dass man in dem Jahr auf Zucchini verzichten muss. Man kann stattdessen mit einer künstlichen Befruchtung nachhelfen:

  1. Dafür müssen Gartenbesitzer zunächst die männliche Blüte abschneiden und die Blütenblätter entfernen.
  2. Mit der nun freiliegenden Staubfläche wird über die weibliche Blütennarbe gestrichen.

Der perfekte Zeitpunkt für Aussaat und Ernte

Es lohnt sich, die Pflanze bereits Anfang April in einem Topf vorzuziehen. Bestenfalls werden die Samen im Vorfeld über Nacht in Wasser gelegt. Die Lagerung sollte anschließend an einem warmen, sonnigen Ort erfolgen. Ab Mitte Mai (auf jeden Fall erst nach den Eisheiligen) kann der Umzug ins Bett erfolgen.

Nach circa sechs bis acht Wochen sind die Zucchini ungefähr zehn bis 20 Zentimeter groß und damit bereit, geerntet zu werden. In diesem Stadium ist die Schale noch dünn. Werden die Früchte nämlich zu spät geerntet, wird die Schale immer dicker und irgendwann schmeckt die Zucchini nicht mehr.

Ein kleiner Tipp: Die Blüten schmecken ebenfalls sehr gut und können mitgegessen werden!

Ein Gemüse – viele Rezepte

Zucchini sind in der Küche vielfältig einsetzbar:

  1. Sie sind ein beliebter Bestandteil von Eintöpfen oder Suppen.
  2. Mittlerweile gelten sie als gemüsige Alternative zu Nudeln: Die sogenannten Zoodles werden mit einem Spiralschneider hergestellt, der aus einer Zucchini Spaghetti macht. Dazu eine leichte Soße und fertig ist das kohlenhydratarme Essen.
  3. Sie gelten ebenfalls als gesunder Ersatz für Lasagneplatten. Dafür muss man die Zucchini lediglich in dünne Scheiben schneiden.

Generell kann diese Gemüse gefüllt (beispielsweise mit Couscous), überbacken (unter anderem mit Mozarella), in Scheiben geschnitten und gegrillt, gebraten sowie gekocht werden. Eine große Auswahl an leckeren Rezepten gibt zum Beispiel hier.

Schon gewusst?

  • Die Zucchini zählt zur Gattung der Kürbisgewächse.
  • Sie genießt in der mediterranen Küche ein sehr hohes Ansehen. Daher wird der 7. Mai in Italien als “Tag der Zucchini” gefeiert.
  • Der Speisekürbis stammt ursprünglich aus Mittelamerika.
  • Kaum zu glauben: Die Zucchini wurde in Deutschland erst in den 70-er Jahren bekannt!
  • Ihre Inhaltsstoffe können Krebs vorbeugen und vor Schlaganfällen und Herzinfarkten schützen.

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