Gartenwissen

Mietgärten – Rent a garden!

Fertig vorbereitete Gärten mieten

Ein neuer Trend macht in Deutschland Furore: „Rent a garden”, was besagt, dass interessierte Hobbygärtner in einem angemieteten Garten, Gemüse anbauen und ernten können. Viele Städter können sich sehr gut vorstellen, einen eigenen Garten zu besitzen.

Die Gründe dafür sind verschieden. Einmal um einfach mehr Zeit in der Natur zu verbringen, der gesunden Ernährung wegen, oder aber auch um mehr Bewegung zu bekommen und nicht extra dafür ein Fitness-Studio besuchen zu müssen.

Aber in erster Line lockt natürlich der Gedanke, gesundes Gemüse zu essen, von dem man auch weiß, woher es kommt.

Dann folgt „Eins zu werden mit der Natur” was für viele bedeutet, z.B. die Pflanzenvielfalt in allen Farben zu erleben, ihren Duft zu riechen sowie bei allen Witterungen draußen zu sein.

Unterschied Schrebergarten versus Mietgarten

  • Schrebergärten werden meist über einen längeren Zeitraum gemietet oder gepachtet. Alle Gartenarbeiten rund ums Jahr sind vom Mieter / Pächter selbständig zu erledigen.
  • Mietgärten können für eine Gartensaison (Frühjahr bis Herbst) gemietet werden. Der Preis ist hierbei höher, denn die Parzellen sind meist fertig umgegraben, gedüngt und die Pflanzen zum Teil (und auf Wunsch) bereits gesetzt. Auch Gartengeräte, bzw. Wasser werden meist gestellt, so dass auch der unerfahrene Gärtner sofort ins Gartenglück einsteigen kann.

Fertig gepflügt und gedüngt – die Gartensaison kann beginnen!

Erdbeeren im Beet

Zahlreiche große Städte bieten Gartenfreunde jetzt die Möglichkeit, auf einer landwirtschaftlichen Fläche in Stadtnähe, die bereits gepflügt, geeggt und gedüngt ist, sich einen eigenen Gemüsegarten zu mieten.

Selbst gärtnerische Anfänger, können so eigenes Gemüse ernten, denn neben dem Anmieten der, bereits bei der Übergabe mit verschiedenen Gemüsesorten bepflanzen Parzelle, erhalten die unerfahrene Gärtner Anweisungen und Tipps.

Wasser sowie die Gartengeräte werden kostenlos zur Verfügung gestellt und auch eigene Wünsche in Form von Jungpflanzen können berücksichtigt und angepflanzt werden. Die Aufgabe der Hobbygärtner ist während der Mietsaison nur die Pflege und Aufzucht sowie die Ernte der Pflanzen.

Bereits ab 130,- Euro pro Saison kann man eine, etwa 40-Quadratmeter große Parzelle, mieten, meistens einschließlich der Rundumversorgung plus automatischer Bewässerung und Beratung.

Mietgärten – die Idee entstand 1987

Erbsen, GemüseDie Idee für diese Mietgärten hatte bereits 1987 Rudolf Hascha in Österreich, welcher zu den ersten Wiener Bauern gehörte, der sich mit biologischem Landbau beschäftigte und auch anwendete. Auch die angebotetenen Mietgärten sollten nach biolandwirtschaftlichen Richtlinien bearbeitet werden.

Aber besonders für Kinder ist so ein Minigarten ideal. Gerade das Anlegen eines Kräuterbeetes ist ein Abenteuer für Kinder. Oder aber die Geheimnisse von Kartoffeln, Radieschen, Erbsen, Blumenkohl & Co. zu erforschen und von Grund auf den biologischen Kreislauf zu verstehen. Zu erleben, welche Pflege das Gemüse bis zur Ernte benötigt und dabei zu sein, wenn das Gemüse wächst und gedeiht, gehört zu den besonderen Ereignissen.

Dass das selbstbearbeitet Gemüse dann auch noch besonders gut schmeckt und zudem noch gesund ist, gehört für Kinder zu einem besonderen Erlebnis. Gerade bei jungen Familien, welche die Vorteile einer Selbsternte-Parzelle schätzen, sind die kleinen Flächen beliebt.

Klare Vorteile der Mietgärten:

  • Frische biologische Ernte
  • Gesunde Ernährung während der Saison
  • Entspannung und Ausgeglichenheit in der Garten-Oase

Bereits an 13 Standorten, können Hobbygärtner die kleinen Selbsternte-Parzellen mieten. Die Größe der Grundstücke liegt zwischen 40 bis 80 Quartratmeter. Die Preise gehen ab 130,- Euro aufwärts. Wer sich für Mietgärten in Deutschland interessiert, dem steht Stiftung Warentestmit einem Überblick über die Standorte und Angebote zur Verfügung.

Ein Auszug der Standorte für Mietgärten

Weiterführende Links:

Sie haben Land und möchten gerne Mietgärten ins Leben rufen?

Für Erzeuger und Landwirte gibt es im folgenden Link tolle Leitfäden, wie ähnliche Projekte ins Leben gerufen werden können. Von der Planung, über Verträge und Nutzungsvereinbarungen können sich hier Interessierte ein Bild verschaffen, ob solch ein Projekt für Sie umsetzbar wäre. Projektarbeit, notwendige Presseberichte und konkret anfallende Kosten können hier eingesehen und werden.
Hier können Sie sich informieren, ob ein ähnliches Projekt auch für Sie umsetzbar wäre: Mietgärten – Leitfäden, Mustertexte und Kalkulation

Fotoquellen: Erdbeeren (shutterstock.com); Erbsen (Gartenzeitung.com)

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