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Erdbeerpflanzen – Tipps zum Anbau, zur Sortenwahl und Pflege

Das erste frische Obst am Anfang des Jahres sind Erdbeeren. Ihre Erntezeit ist von Ende April bis Anfang Juli und nur ca. 3-4 Wochen im Jahr kann man von einer Erdbeerpflanze die süßen Früchte ernten. Wobei es neben den einmaltragenden Sorten auch mehrmalige- oder zweimaltragende Sorten gibt.

Erdbeeren sind keine Beeren

Erdbeeren werden auch als Scheinfrüchte oder Sammelnussfrüchte bezeichnet, da ihre eigentliche Frucht eine Ansammlung von kleinen Körnern ist, erkennbar als hellgrüne Punkte im Fruchtfleisch, ähnlich wie die der Hagebutte, während bei echten Beeren, wie die Johannisbeere oder die Heidelbeere, der Samen der Frucht in weiches Fruchtfleisch eingebettet und von einer Fruchthaut umgeben ist.

Botanisch gesehen gehört die Erdbeere zu den Rosengewächsen und ist eine mehrjährig blühende Staude. Sie wächst auf sandigem Boden krautartig und mag gemäßigtes Klima, ihre Früchte hängen in Bodennähe.

Erdbeersorten in großer Auswahl

Erdbeeren - gesunder Genuss
Frische Erdbeeren aus dem Garten – ein Genuß!

Im Durchschnitt isst jeder Deutsche fast drei Kilo Erdbeeren im Jahr. Wie gut, dass es unzählige Erdbeersorten gibt, die sich nicht nur in der Reifezeit, sondern auch im Geschmack und in der Farbe unterscheiden. Jährlich reifen alleine auf deutschen Feldern mehr als eine Milliarde Erdbeeren, was einer Ernte von ca. 150 000 Tonnen entspricht.

Doch nicht immer überzeugen die süßen Früchte in den Obstregalen des Supermarktes auch im Geschmack. Oftmals schmecken die Erdbeeren wässrig und die Konsistenz ist eher hart als fruchtig und weich. Der Grund dafür sind auf längere Haltbarkeit gezüchtete, neue Erdbeersorten.

Die Gartenerdbeere

Die Entscheidung bei der Auswahl der richtigen Erdbeersorte für den eigenen Garten fällt nicht besonders leicht, denn die Menge ist kaum überschaubar. Allerdings macht diese Artenvielfalt es möglich, für jeden Geschmack die geeignete Sorte zu finden. So werden z.B. gerade die alten Erdbeer-Sorten wieder entdeckt, doch auch die neueren Sorten können sich sehen lassen.

Frühe Erdbeer-Sorten

Bei der Auswahl sollten Sie bedenken, dass das Aroma der Erdbeere nur entsteht, wenn sie genügend Wärme und Sonne abbekommt, was in einigen Regionen, gerade im Frühjahr nicht immer möglich ist.

  • Honeoye (ab Ende April): glänzende dunkelrote Früchte, mit einem aromatischen,
    fein-säuerlichen, etwas herbem Geschmack
  • Elvira ( ab Ende April): sattrote Erdbeere mit sehr leckerem fruchtigem Aroma
  • Lambada ( ab Ende April): feste Früchte mit satter Farbe und einem sehr süßen Geschmack

Erdbeere

Saison Sorten

Bekommen Erdbeeren genügend Sonne, was bei den „normal geernteten Sorten “ der Fall ist, entwickeln sie ein besonders fruchtiges und kräftiges Aroma.

  • Elianny (mittlerer Reifezeitpunkt): hellrote, feste, glänzende Früchte mit einem kräftigen und süßen Geschmack
  • Mieze Schindler (mittlerer Reifezeitpunkt): Alte Erdbeersorte mit kleinen, fruchtigen Früchten mit süßem Aroma. Da diese Sorte nur weibliche Blüten ausbildet, muss sie zusammen mit einer Befruchtersorte angebaut werden
  • Senga Sengana (mittlerer Reifezeitpunkt): Robuste und widerstandsfähige Sorte mit dunkelroten, süßen und aromatischen Früchten
  • Florence (sehr späte Reife): Reife, große, feste, dunkelrote Früchte mit intensivem bis leicht herbem Geschmack.

Sorten für die späte Ernte

  • Salsa (sehr späte Reife): große hellrote Früchte, lange Haltbarkeit, sehr aromatisch und saftig
  • Malwina (späte Sorte): bilden feste Früchte und je dunkler die Beere desto süßer ist der Geschmack
  • Symphony (späte Sorte): große glänzende Früchte, lange Haltbarkeit, sehr aromatisch

Sollten Sie nicht sicher sein, welche Sorte die geeignetste für Ihren Anbau ist, probieren Sie doch einfach mehrere aus.

Erdbeer für Balkon und Terrasse geeignet
Erdbeeren – auch bei den Kleinen äußerst beliebt!

Erdbeeren anbauen

Spätestens im März sollte das Erdbeerbeet vorbereiten werden. Bei einem festen Boden das Beet mindestens 2 Wochen vor der Bepflanzung umgraben. Die Wurzeln kurz vor der Bepflanzung in ein Wasserbad tauchen. Danach die Pflanze mit genügend Abstand einpflanzen, so, dass sich das Herz der Pflanze auf der Erdoberfläche befindet. Erdbeeren beanspruchen humosen und nährstoffreichen, lockeren Boden.

Ein Unkrautvlies oder eine Mulchschicht aus Stroh schützt vor Fäulnis und Krankheiten. Hülsenfrüchte wie Erbsen und Buschbohnen, aber auch Knoblauch, Lauch und Zwiebeln eignen sich als Nachbarpflanzen. Vermeiden sollte man Kohlsorten.

Erdbeeren
Stroh schützt vor Feuchtigkeit und verhindert faule Stellen an den Erdbeeren

Vermehrung der Erdbeere durch Ableger

Nach ca. 3 Jahren wird der Ernteertrag einer Erdbeerpflanze geringer. Deshalb sollte man rechtzeitig ein zweites Beet mit Ablegern anlegen. Zum Glück lassen sich Erdbeeren ganz leicht selbst vermehren, denn sie produzieren reichlich Ableger. Jedoch können nicht alle Mutterpflanzen für die Vermehrung verwendet werden. Genutzt werden sollten nur die kräftigsten und gesündesten Erdbeerpflanzen, die den meisten Ertrag bringen.

Die Ableger sollten Bodenkontakt haben. Mit etwas Geduld verwurzeln diese von ganz alleine. Danach die Jungpflanze vorsichtig ausgraben und in ein Extra-Beet pflanzen, oder in Töpfen oder Kübeln auf Balkon oder Terrasse stellen.

Schon gewusst?

  • Bereits in der Steinzeit spielte die Walderdbeere eine wichtige Rolle in der menschlichen Ernährung.
  • Wer auf große Erdbeeren steht, sollte Sorten wie die rumänische Riesenerdbeere, Sweet Mary oder Gigantella Maxim pflanzen.
  • Auch wer keinen eigenen Garten hat, kann dennoch Erdbeeren anpflanzen: Erdbeeren wachsen ebenso in Töpfen oder Kübeln auf Balkon oder Terrasse ganz vorzüglich.

Erdbeeren pflücken

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