Wenn der Zierrasen plötzlich braune Stellen zeigt oder kreisrunde Geflechte den Rasen durchziehen, sind viele Gartenbesitzer ratlos, denn häufig liegt es nicht am trockenen Gartenboden, sondern an Bodenbeschaffenheit oder Rasenerkrankungen, die die grüne Wiese plötzlich fleckig aussehen lassen.
Um Klarheit zu gewinnen, woher die fleckigen Stellen im Rasen kommen, sollte man einige Punkte überprüfen, die ursächlich sein können.
Nasser Gartenboden
Bei einem verdichteten Gartenboden kann Nässe kaum abfließen. Dadurch staut sich diese im Gartenboden und wenig Luft im Gartenboden verschlechtern die Voraussetzungen für einen gesund gewachsenen Rasen. Folglich sterben Rasenwurzeln ab oder ersticken durch die mangelnde Luft. Braune, fleckige Stellen können die Folge für den Zierrasen sein.
Wer hier entgegenwirken möchte, kann Drainagerohre im Boden verlegen, wodurch das überschüssige Wasser im Erdreich besser abfließen kann. Auch eine Auflockerung des Bodens durch die Einarbeitung mit Sand kann eine deutliche Verbesserung für den Rasen bringen.
Trockener Boden
Bei großer Hitze, sonnig gelegenen Stellen oder wenn nahegelegene Gehölze dem Boden viel Wasser entziehen, kann der Rasen unter der Trockenheit deutlich leiden. Deshalb ist eine regelmäßige Bewässerung, die morgens oder abends stattfinden sollte, anzuraten.
Ringförmige, braune Stellen im Rasen
Wenn sich braune Ringe, sogenannte „Hexenringe“ im Gras abbilden, so kann die Ursache ein Pilz sein. Das unterirdische Geflecht des Pilzes liegt im Boden verborgen, während oberhalb die Fruchtkörper des Pilzes zu Tage kommen. Diese Stellen finden sich meist in Rasenflächen, die zu trocken und zu wenige Nährstoffe enthalten.
Wer hier vorbeugen möchte, kann im Frühling oder Herbst eine Grabegabel zur Hand nehmen und die Braunstellen 25 cm tief ausstechen. Anschließend die Stelle mit Pilzfrei Saprol behandeln, um das Pilzwachstum einzudämmen. Nach dieser Maßnahme sollte der Rasen gründlich bewässert und befeuchtet werden.
Ebenso ist es hilfreich, den Rasen mit Stickstoff zu düngen, da hierdurch das Wachstum der Gräser beschleunigt und gefördert wird.
Larvenfraß am Rasen
Braune Stellen können ebenso durch Larven verursacht werden. Diese treten vor allem während der Sommerzeit auf und sehen wie braune Raupen aus. Diese Larven gehören zur Wiesenschnake, welche an den Rasenwurzeln zu finden sind. Später entwickeln sich die Larven zu Käferlarven weiter, die dann durchaus 1 bis 5 cm groß sein können und als Folge ihres Hungers braune Lücken im Rasen hinterlassen.
Wer die Larven und Egerlinge bekämpfen möchte, kann Nematoden einsetzen, die es im Gartenfachhandel zu beziehen gibt.
Urin eines Hundes verätzt den Rasen
Falls ein Hund regelmäßig „sein Geschäft“ im Garten verrichtet, können braune Stellen die Folge sein, da der Urin ätzend auf den Rasen wirkt.
Eine erste Hilfsmaßnahme gegen den Hundeurin kann das Ausspülen des Urins mit Wasser sein. Um Hunde in Zukunft vom Gartengrundstück fernzuhalten, sollte man einen entsprechenden Zaun anbringen oder Geruchsstoffe aus dem Fachhandel anwenden, die abschreckend auf Hunde wirken.
Seltenes Mähen fördert braune Stellen
Wer selten mäht, kann auch die Folge von Braunstellen im Rasen zu sehen bekommen, hohe, horstbildende Gräser breiten sich durch das seltene Mähen aus und nehmen dem flächig wachsendem Rasen das Licht. Die Folge: Der Rasen geht ein und es entstehen braune Stellen, die durch regelmäßiges Rasenmähen verhindert werden können.
Deshalb: in der warmen Sommerzeit mindestens einmal wöchentlich Rasen mähen!
Foto Rasen: carroteater / shutterstock.com