Kräutergarten

Salbei, Garten-Salbei, Heilsalbei, Salvia

Salbei ist eine 80 Zentimeter hohe Pflanze, welche zu der Gattung Salvia gehört. Sie ist auch unter dem lateinischen Namen Salvia officinalis bekannt.
Die immergrüne Pflanze hat ihren Ursprung im Mittelmeerraum. Die Pflanze (Salvia) ist ein Mitglied der Familie der Lippenblütler.

Schon die alten Ägypter schätzten ihn wegen seiner vielseitigen Heilkräfte. Mittlerweile ist er als Gewürz- und Heilpflanze auch überall in Europa weit verbreitet. Zudem besitzt er eine antibakterielle und pilzhemmende Wirkung, – ist also wirksam gegen Bakterien und Pilze.
Die Pflanze hat zwischen 800 und 1100 bekannte Verwandte.

Standort und Anspruch

Salbei
Salbei

Salbei kommt aus dem Mittelmeerraum und liebt somit die volle Sonne. Gießen sollte man ihn erst, wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Staunässe ist zu vermeiden. Wer meint, die Pflanze muss regelmäßig gedüngt werden, der irrt. Denn das Kraut liebt nährstoffarmen Boden. Die Erde kann normale Gartenerde sein. Etwas kalkhaltiger Boden ist akzeptabel , aber dieser darf auch nicht zu sauer sein.

Die wichtigsten Fakten im Überblick:

  • Das Bodengewächs wird bis zu 80 Zentimeter hoch und alle Pflanzenteile haben einen aromatischen Duft
  • Die Pflanze wächst in warmen Gebieten, deshalb benötigt sie in Europa speziellen Winterschutz
  • Das Gewächs liebt kalkreichen, steinigen und eher trockenen Boden
  • Die Blütenzeit ist von Mai bis circa Juli
  • Salbei wird durch Stecklinge vermehrt
  • Die Pflanze enthält ätherische Öle, wie Thujon, Lineol und Campher
  • Salbei ist ein geschätztes Heilkraut und kann als Salben, Hustensäfte und Tee verwendet werden

Salbei

Salbei im Garten anbauen

Der Anbau im Garten ist einfach, denn diese Pflanze braucht ein sonniges Plätzchen und einen nicht zu nassen Boden. Dieser sollte Anfang März, mit einer Aussaattiefe von 0,2 Zentimeter im Garten ausgesät werden. Nach 7 bis 21 Tagen fängt die Pflanze an zu keimen. Während der Keimzeit benötigen die jungen Triebe einen leicht nassen Boden.

Die Ernte beginnt kurz vor der Blüte, kann aber auch schon vorher geerntet werden. Ab dem zweiten Jahr sind eine reiche Ernte und ein volles Aroma garantiert, ausserdem kanner ab dem zweiten Jahr alle 4 Wochen gedüngt und 2-3 Mal beschnitten werden. Anfang Herbst sollten Sie den Salbei vor beginnenden Frost schützen. Aller vier Jahre sollte der Salbei neu gesät werden.

Aussehen

SalbeiDie hölzernen Stängel  des Salbeis sind meist rundlich und am Boden stark verzweigt. Die Blätter wachsen beidseitig versetzt von dem Stängel. Diese Blätter haben eine eiförmige Form und sind weißlich behaart, weshalb die Farbe der Pflanze als graugrün erscheint.
Ihre violetten oder weiß gewölbten Blüten haben das Aussehen eines Lippenblütengewächses. Die Blütenkrone wird von einem rotbraunen Kelch umschlossen.

Vermehrung

Salbei wird relativ einfach durch Stecklinge vermehrt. Die ausgesuchten Triebe sollten weder zu hart (verholzt) noch zu weich sein. Wer es ganz genau machen möchte, zieht die Stecklinge vor dem Einpflanzen durch ein Wachstumshormon. Die Erde sollte nicht zu nährstoffreich sein, denn zu viele Nährstoffe lassen den Salbei blühfaul werden.

Pflege & Schnitt

Um optimalen Wuchs zu gewährleisten, empfiehlt es sich den Salbei erst im Frühjahr zurückzuschneiden. So kann er sich über den Winter hinweg erholen. Diesen verbringt er gerne geschützt, beispielsweise unter einer durchsichtigen Plastikhaube.

Ist der Winter vorbei, gewöhnt man den Salbei langsam wieder an die Natur, sofern er innen überwintert wurde. Am einfachsten ist es ihn dann tagsüber nach draußen zu stellen. Aber nicht direkt in der vollen Sonne, sondern eher an trüben Tagen. So vermeidet man Verbrennungen

Allgemeines & Wissenswertes

Salbei hilft gegen vieles und ist daher ein geschätztes Heilkraut. Er ist schweißhemmend, besitzt wohltuende und heilende Wirkung bei Halsschmerzen. Salbei (Salvia) hemmt übermäßigen Speichelfluss und hilft entzündliche Prozesse, wie beispielsweise Akne einzudämmen.

Heilwirkung

Die Pflanze enthält ätherische Öle, wie Thujon, Lineol und Campher. Die Stärke der Inhaltsstoffe variiert bei den verschiedenen Salbeigewächsen. Zudem besitzt Salbei Gerbstoffe, Bitterstoff Salvin und Triterpene, welche für die Heilkräfte verantwortlich sind.

Nur junge Blätter und Triebe werden für die gewünschte Wirkung benötigt. Diese können als Salben, Hustensäfte, Tees und als Gewürz verwendet werden. Salbei hilft bei Problemen wie Schweißfüßen, Magen-Darm Beschwerden oder auch bei Hitzewallungen. Bei Hautentzündungen, Halsschmerzen, und auch bei Zahnfleischentzündungen wird dieses Hausmittel eingesetzt, weil es eine antibakterielle Wirkung besitzt. Gegen Erkältungen und eine heisere Stimme ist ein Salbeitee gut geeignet. Das Gewächs hilft auch bei psychischen Belastungen wie Angststörungen auch bei Herz- und Kreislaufproblemen und Krämpfen.

Gerade bei Atemwegserkrankungen ist Salbei ein wirkungsvolles Kraut. Verstärkt wird die Wirkung unter Beigabe von Kamille. Aktuelle Studien beschäftigen sich sogar mit der Gedächtnisstärkenden Wirkung des Salbeis.

Trocknen

Möchte man Salbei als Tee oder Heilkraut verwenden, kann man die frischen Blätter trocknen. Es empfiehlt sich das Gewächs in Büscheln zu binden und an einem trockenen und warmen Ort langsam zu konservieren. Danach das trockene Kraut in Papierbeutelchen dunkel aufbewahren.

Salvia in der Küche

Die Heilpflanze eignet sich auch hervorragend zur Zubereitung von Schweinefleisch, Lammfleisch, Suppen, Marinaden und Fisch. Sie gibt dem Fleisch eine besondere Note, die in der Kräuterküche unverzichtbar ist.

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