Die Rote Bete, ein wahres Betanin-Wunder
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Die Rote Bete ist weithin auch als Rote Rübe bekannt und trägt darüber hinaus regional unterschiedliche Bezeichnungen. Die Pflanze gehört der Familie der Fuchsschwanzgewächse an und trägt den botanischen Namen Beta vulgaris. Ihren Ursprung hat die Pflanze im Mittelmeerraum und wurde bereits von den Römern geschätzt, die sie nach Mitteleuropa brachten.
Die Rote Bete ist eine zweijährige Pflanze mit einem sehr krautigen Wuchs. Sie ist verwandt mit der Zuckerrübe und mit dem Mangold. In ihrer vollen Größe entwickelt sich die Rübe, die großteils oberhalb der Erdoberfläche steht, im zweiten Jahr, nachdem sich im ersten Jahr die kleine Rübe mit einer Blattrosette bildet. Auch die Blüte erfolgt erst im zweiten Jahr. Die grünen oder grünlich-roten Blüten sind fünfzählig und zwittrig.

Anbau, Aussaat und Pflege von roter Beete
Die Rote Bete benötigt einen voll sonnigen Standort und einen nährstoffreichen, durchlässigen und lehmigen Boden. Ideal ist ein ph-Wert von 6,5 bis 7,5. Vor der Einbringung der Samenknäuel muss der Boden umgegraben und gedüngt werden. Die Aussaat erfolgt ab April bis zum Hochsommer ungefähr zwei Zentimeter tief direkt im Freiland. Vor der Aussaat müssen die Samen ungefähr eine Stunde lang gewässert werden. Der Saatabstand sollte 30 bis 45 Zentimeter betragen.
Der Boden muss gleichmäßig feucht gehalten und Unkraut regelmäßig entfernt werden. Die Knollen werden geerntet, sobald sie eine Größe von vier bis fünf Zentimetern erreicht haben, spätestens jedoch im Herbst. Sie müssen vorsichtig mit einer Grabegabel aus der Erde gehoben werden. Wenn man die Erde mit Stroh bedeckt, können die Knollen auch im Boden belassen und bei Bedarf geerntet werden.
Inhaltsstoffe von roter Beete
Die auffällige rote Farbe erhält die Rote Bete von ihrem hohen Gehalt des Glykosids Betanin, das auch ein beliebter Lebensmittelfarbstoff ist und früher einmal zur Tuchfärbung verwendet wurde. Darüber hinaus enthält die Rote Bete hohe Konzentrationen an B-Vitaminen, Kalium, Eisen und Folsäure.
Schon gewusst? Auch die Blätter der Roten Bete sind nährstoffreich und essbar. Da die Rote Bete aber auch einen hohen Gehalt an Oxalsäure aufweist, sollten Menschen mit einer Neigung zur Bildung von Nierensteinen das Gemüse nur zurückhaltend genießen.
Verzehr und Verarbeitung von roter Beete
Die Rote Bete kann gekocht und roh in Salaten verzehrt werden. Beliebt ist sie als eingelegtes und eingekochtes Gemüse. Darüber hinaus ist die Rote Bete ein typischer Bestandteil verschiedener Gerichte, wie zum Beispiel des Labskaus oder des Borschtsch, aber auch des Heringssalats.
Neben der längerfristigen Aufbewahrung durch Einkochen können die Rüben auch frostfrei, mit Sand bedeckt eingelagert werden, nachdem das Laub abgeschnitten wurde. Bei falscher Lagerung kann die Rote Bete einen hohen Gehalt an giftigen Nitriten bilden. Ein zu starkes Erwärmen der Roten Bete führt zur Bildung von Nitrosaminen, die ebenfalls nicht gesundheitsförderlich sind. Die Rote Bete darf daher nur einmal und nicht zu stark erhitzt werden.