Blumen, Stauden und mediterrane Pflanzen gibt es natürlich bereits im Container zu kaufen, der so manchen Vorteil bietet: die Pflanzen haben bereits eine gewisse Höhe erreicht, sind bereits gut im Erdreich verwurzelt und können so problemlos in das Gartenbeet verpflanzt werden. Auch die Blütenfarbe und Blütenform der Stauden und Blumen kann man bereits sehen, da sie im Gartencenter häufig bei voller Blüte angeboten werden.
Trotz all der Vorteile sei auch eines hier genannt: diese Containerpflanzen haben ihren Preis und welcher Gärtner genießt es nicht, die Blumen selber zu ziehen? Vom Saatkorn zur eigenen prächtigen Pflanze im Garten – der Stolz jedes Hobbygärtners!
Die Auswahl an unterschiedlichen Blumensamen ist im Gartencenter und Baumarkt schier unerschöpflich. Hier findet jeder was er braucht: von der pflegeleichten Staude, über die nützliche Gemüsesorte bis hin zur südlich angehauchten Kletterpflanze. Die Entscheidung welche Pflanze in dieser Gartensaison gepflanzt wird, fällt bei dieser Fülle meist nicht leicht.
Die richtige Anzucht der Blumensamen ist erfahrungsgemäß nicht all zu schwierig, beachtet man hierbei einige Grundvoraussetzungen, die Blumensamen leichter gedeihen lassen.
Zum einen sollte in jedem Fall darauf geachtet werden, dass das Saatgut frisch ist und somit gut keimfähig. Altes, feucht gelagertes Saatgut keimt schlecht oder gar nicht und bringt dem Hobbygärtner meist nur Verdruss. Daher lohnt es sich in jedem Fall die Blumensamen frisch und verpackt im Baumarkt oder Gartencenter einzukaufen.
Anleitung zur schnellen Anzucht von Blumensamen
Anzuchterde wird gerne verwendet, um Blumensamen im Blumentopf einzupflanzen. Die Anzuchterde unterscheidet sich im Gegensatz zur normalen Blumenerde darin, dass sie eine lockere Struktur vorweist und wenige Nährstoffe enthält. Dieser geringe Nährstoffgehalt ist beim Anpflanzen von Blumensamen wichtig, da die Wurzeln der Jungpflanzen in nährstoffreicher Blumenerde verbrennen und absterben könnten.
Zuerst füllt man einige Blumentöpfe, ein Zimmergewächshaus, Eierschalen mit der erwähnten Blumenerde. Mit einem Holzbrettchen oder der flachen Hand drückt man die Erde etwas fester an und gibt nun die Blumensamen in ausreichend Abstand zueinander auf die Erdoberfläche. Sind die Samen sehr klein, kann man sie mit Sand vermischen und mit dieser Methode ausbringen. Andernfalls einfach ein Stück Pappe biegen und die Blumensamen in den Falz legen und so vorsichtig auf der Erde verteilen.
Nun muss unterschieden werden, ob es sich um Lichtkeimer oder Dunkelkeimer bei den Blumensamen handelt. Lichtkeimer keimen „im Licht”, dürfen also nicht mit Erde bedeckt werden und Dunkelkeimer keimen “im Dunkeln”, müssen also mit Erde bedeckt werden.
Je nach dem, ob es sich nun um Lichtkeimer oder Dunkelkeimer handelt, sollte man sie mit der Anzuchterde bedecken, oder eben nicht.
Anschließend wässert man die Samen ordentlich ohne sie auszuschwemmen und stellt diese an eine warme und wohltemperierte Stelle, um die Keimung der Blumensamen anzuregen. Die Keimungsdauer ist meist auf der Verpackung der Blumensamen angegeben, die jedoch nicht immer ganz akkurat sein muss. Manchmal benötigen die Blumensamen wesentlich kürzer, während andere Samen einen längeren Zeitraum bis zur Keimung beanspruchen.
Ob man nun die Blumentöpfe oder das kleine Gewächshaus mit Folie oder dem Deckel abdeckt, hängt von den gepflanzten Blumensamen ab. Manche Blumensamen sind relativ anspruchslos (Stockrose, Lupine, Sonnenblume etc.) und keimen selbst ohne Bedeckung, andere Blumensamen hingegen wünschen eine relativ konstant hohe Temperatur (Palmen etc.), die man durch eine Bedeckung, Frischhaltefolie usw. erreichen kann. In jedem Fall ist eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine warme Temperatur für die Keimung der Blumensamen günstig und fördert das Wachstum in der ersten Zeit.
Die gepflanzten Blumensamen sollten in jedem Fall regelmäßig mit Wasser befeuchtet werden, denn nur so keimen sie schnell und problemlos. Fotos: Gartenzeitung.com