Nicht alle Pflanzen sind gute Nachbarn
Die Mischkultur bringt sowohl im Gemüsegarten, wie auch im Blumenbeet viele Vorteile mit sich. Aber sie muss richtig angewendet werden, damit es keinen Schaden gibt, denn nicht alle Pflanzen passen gut zusammen. Einige können sich sogar gegenseitig behindern und schaden.
Es dürfen grundsätzlich keine Pflanzen in direkter Nachbarschaft angepflanzt werden, die eine große Ausdehnung im Wuchs haben, denn sie würden sich im Wuchs gegenseitig behindern. Aber auch alle Pflanzen, die sich gut miteinander vertragen, dürfen nicht zu eng gepflanzt werden, denn sie nehmen sich gegenseitig Licht, Luft und Wurzelraum.
Ein guter Anhaltspunkt ist, dass die Hacke genügend Platz zwischen den einzelnen, ausgewachsenen Pflanzen findet 😉 .
Welche Pflanzen vertragen sich nicht?
Andere Pflanzen aber wirken sich auch durch ihre Inhaltsstoffe negativ auf den Wuchs ihrer Nachbarn aus. Auberginen können zum Beispiel nicht neben Tomaten oder Paprika stehen und Blaukraut verträgt keinen Kohl, Knoblauch, keine Tomaten und Zwiebeln in seiner Nähe. Auch Blumenkohl mag Zwiebeln und Knoblauch nicht.
Buschbohnen mögen zwar Bohnenkraut, Kohlrabi, Radieschen, Tomaten und viele andere Pflanzen, nicht aber Erbsen, Fenchel, Knoblauch, Paprika, Porree, Schnittlauch, Stangenbohnen oder Zwiebeln.
Erbsen wiederum mögen keine Bohnen, Kartoffeln, Knoblauch, Porree, Tomaten oder Zwiebeln. Erdbeeren sollten von allen Kohlarten fern gehalten werden, um einen guten Wuchs zu haben. Dafür verstehen sie sich sehr gut mit Feldsalat oder Radieschen.
Fenchel gedeiht nicht, wenn Bohnen, Tomaten oder Kohlrabi in seiner Nachbarschaft wachsen. Kartoffeln mögen weder Sonnenblumen, noch Tomaten, Zwiebeln, Gurken, Kürbis, Sellerie oder Rote Bete.
Auch der Kopfsalat mag nicht alle Gartenkräuter in seiner Umgebung, so liebt er nicht Kresse, Petersilie oder Sellerie, während der Kerbel sein Freund ist. Zucchini ist der Gurke zwar ähnlich, mag sie aber nicht und der Spinat mag keine Rote Bete.
Fruchtfolge in der Mischkultur
Um die Nährstoffe im Boden optimal nutzen zu können, muss auch bei der Mischkultur auf die richtige Fruchtfolge geachtet werden. Gerade bei der Mischkultur wird der Boden im Idealfall ständig genutzt, hat also keine Ruhephasen. Beachtet man daher die richtige Fruchtfolge, so wird der Boden nicht ausgezehrt, sondern unter Umständen sogar noch begünstigt.
Während Tomaten, Erdbeeren oder Rhabarber über mehrere Jahre an derselben Stelle wachsen können, muss zum Beispiel bei Erbsen, Möhren, Zwiebeln, Petersilie, Frühkartoffeln, Kohl und Gurken darauf geachtet werden, dass sie nicht mehrere Jahre hintereinander in demselben Boden gedeihen können.
Aus Fruchtfolgetabellen lässt sich entnehmen, welche Bepflanzung im Gemüsegarten im Idealfall aufeinander folgen kann. Es gibt ganze Pflanzenfamilien, deren Mitglieder nicht mehrere Jahre hintereinander in einem Beet stehen dürfen.