Biogarten

Alternative zur Schneckenbekämpfung – Homöopathie

Alternative zur Schneckenbekämpfung  – Homöopathie für Pflanzen

Schnecken sind wahre Überlebenskünstler. Sehr zum Ärger vieler Gartenbesitzer, die wirklich fast alles tun um Schnecken im Garten zu bekämpfen.  Zum Einsatz kommen: Ketten und Drähte aus Kupfer, Schneckenbleche, Schneckenzäune, Pflanzen, die ungern von Schnecken gefressen werden, Bierfallen, Sägemehl oder Branntkalk und viele andere Hausmittelchen zur angeblich dauerhaften Schneckenabwehr.

Da nächtliches Absammeln oder das Anpflanzen abschreckender Pflanzen sowie das Ausstreuen von Sägemehl oder Kaffeesatz meist nicht die gewünschte Wirkung hat, warnen Pflanzenschutzexperten mittlerweile vor dem allzu eifrigen Vorgehen bei der Schneckenbekämpfung.

Denn Schnecken sind nicht nur Schädlinge, sondern helfen beispielsweise auch bei der Humusbildung mit, während sie verwesende Pflanzenteile und tote Tiere fressen und die Pflanzenreste zersetzen.

Schnecke, Schnecken abschrecken
Schnecken – NEIN DANKE! Aber wie kann biologisch, nachhaltig gehandelt werden?

Homöopathie für Pflanzen

Für viele Hobbygärtner sind Schnecken ein wahrer Albtraum. Bevor jedoch mit der Chemiekeule auf die geliebten Salatpflanzen losgegangen wird, sollte man erst einmal versuchen auf natürliche Mittel zurückzugreifen.

Wie wäre es z.B. mit Homöopathie? Das Griechische Wort für „Homöopathie” bedeutet „ähnliches Leiden”. Seit dem Altertum ist bekannt, dass ein Mittel in hoher Dosierung bei einem Gesunden eine Erkrankung auslösen, aber in der entsprechenden „Potenzierung” also Zubereitung bzw. Verdünnung, zur Behandlung von Erkrankungen mit gleichen oder ähnlichen Symptomen verwendet werden kann.

Der Begründer der Homöopathie, der Arzt Samuel Hahnemann (1755-1843), führte den Grundgedanken entscheidend weiter und entwickelte ein System das eigentlich im Widerspruch dazu stand. Hahnemann setzte Substanzen ein, die die Selbstheilungskräfte des Körpers mobilisierten und nannte dieses Prinzip die Ähnlichkeitsregel: „Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden” (Lat.: similia similibus curentur).

Helix tosta – speziell gegen Schnecken

Helix tosta ist ein Präparat aus gerösteten Schneckenhäusern und geht man von der zentralen Regel der Homöopathie – dem Ähnlichkeitsprinzip aus, wird Ähnliches mit Ähnlichem geheilt bzw. eingesetzt.

D.h. setzt man Schneckenasche aus den Schneckenhäusern ein, in diesem Fall als homöopathische Globuli zubereitet, kann die Mischung gegen Schnecken eingesetzt werden. Doch wobei handelt es sich bei Helix tosta genau? Und wie setzt man dieses homöopathische Mittel richtig gegen Schnecken ein? Homöopathie für Pflanzen – ein interessantes Thema! Zahlreiche Studien bestätigen, die Homöopathie funktioniert erstaunlich wirkungsvoll im Garten.

Homöopathie im Garten

Die Homöopathie hat sich in der Bio-Landwirtschaft bei der Behandlung kranker Nutztiere bewährt. Was liegt also näher als die Homöopathie auch im Krankheitsbefall oder wie hier durch Schädlingsbefall bei Nutzpflanzen einzusetzen?

Noch ist die Anwendung der Homöopathie im Garten ein vergleichsweise kaum erforschtes Anwendungsgebiet. Generell gilt das Ähnlichkeitsgesetz aber für Pflanzen, Menschen und auch für Tiere. Als Entscheidungshilfe sind dabei Mittel hilfreich wie z.B. Arnica und Calendula, die sich bereits während des Umtopfens und Beschneiden von Pflanzen bewährt haben.

Helix tosta – Globuli zur Schneckenabwehr

Helix tosta ist ein homöopathisches Präparat dessen Einsatzgebiet nur für Pflanzen und Boden (Bodenhilfsstoff) besteht. Empfohlen wird Helix tosta für die Schneckenabwehr in Potenz D6 Globuli-Form. Das homöopathische Produkt wird aus gerösteten Weinbergschneckenhäusern hergestellt und ist auch in Tropfenform ohne Rezept in Apotheken erhältlich.

Hauptsächlich soll Helix tosta die Schnecken im Salat bekämpfen.

Die richtige Anwendung von Helix tosta – Globuli zur Schneckenabwehr:

  • Für die Schneckenbekämpfung 5 Globuli oder 10 Milliliter Tropfen in circa 10 Liter Gießwasser auflösen und gut verrühren.
  • Das Gemisch danach mind. 2 Std. oder möglichst über Nacht stehen lassen.
  • Gießwasser am nächsten Tag gut umrühren und damit die jungen Salatpflanzen beim Anpflanzen besprühen.
  • Danach im 2-3 Wochen-Rhythmus die Pflanzen weiterhin mit einer angesetzten Lösung besprühen oder überbrausen bis die Salatpflanzen erntereif sind.
  • Besonders nach Regen erneut sprühen.
  • Natürlich gibt es keine Garantie für die Wirkung und bisher die unterschiedlichsten Erfahrungsberichte darüber. Aber es gibt immer zuerst eine Testphase.

Weiterführende Links:

http://www.nabu.de/oekologischleben/balkonundgarten/gartentipps/00546.html 

http://www.nabu.de/oekologischleben/balkonundgarten/gartentipps/00546.html

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