Einmachmarathon - Einmachen, Einlegen, Einwecken

Gurken einmachen, einlegen und einwecken

Einlegegurken haben im Sommer Hochsaison und egal ob man die kleinen, knackigen Conchitas bevorzugt oder lieber auf die größeren Gürkchen zurückgreift, hier kommt definitiv jeder auf den „Gurkengeschmack”.

Einlegegurken kann man würzig, süß oder sauer einlegen – selbst ein Rezept für russische Gurken können wir Euch liefern. Eines haben alle Rezepte gemeinsam: sie sind lecker und es lohnt sich, diese nachzumachen!

Auf welche Weise kann man Gurken einlegen?

Es gibt unterschiedliche Methoden, Gurken für längere Zeit haltbar zu machen. Wahlweise können sie

  1. Zur Haltbarkeit in Essig eingelegt oder im Sud (im Topf) vorab gegart werden. Anschließend werden sie im Glas verschlossen.
  2. Gleichfalls können die Gurken zur Konservierung zuerst in Essig eingelegt, dann zum Pasteurisieren für rund 30 Minuten im Einkochtopf eingekocht werden.
  3. Alternativ können die Gurken im Sud eingelegt werden und anschließend bei 110 bis 130 Grad sterilisiert werden. Dadurch werden sie jahrelang haltbar, verlieren aber auch an Inhaltsstoffen und Geschmack!
Die anschließende Haltbarkeit macht hierbei den entscheidenden Unterschied! Gurken die nur in Essig eingelegt und nicht pasteurisiert (=eingekocht) wurden, sind ungefähr 6 bis 12 Monate haltbar. Wer sich jedoch etwas mehr Zeit nimmt und die Gurken zusätzlich pasteurisiert (=einkocht/einweckt), kann das Gemüse längere Zeit haltbar machen.

Gurken in Essig einlegen

Gurken können konserviert werden, indem sie in Essig eingelegt werden. Für diese Methode können zwei Vorgangsweisen angewendet werden.

  1. Die Gurken werden im Essigsud (im Topf auf dem Herd) kurz gekocht. Anschließend werden die Einlegegurken in Gläser geschichtet und der Sud wird erneut aufgekocht und nun über die Gurken im Glas gegeben. Der Sud sollte das Einlegegut bedecken. Anschließend die Gläser bis zum vollständigen Erkalten auf den Kopf stellen.
  2. Bei der zweiten Variante werden die rohen Gurken im Glas aufgeschichtet und mit dem abgekochten Essigsud anschließend übergossen. Auch hier sollten die Gurken komplett mit Sud bedeckt sein, um Fäulnis vorzubeugen.
Unterschied Variante 1 & 2: Bei der einen Variante werden die Gurken kurz im Sud mitgekocht, während Variante 2 nur die rohen, geschichteten Gurken mit dem heißen Essigsud übergießt (also die Gurken werden nicht aufgekocht).

Gurken im Einkochtopf einwecken

Gurken sind hervorragend geeignet, um sie im Einkochtopf einzuwecken. Alternativ kann man die Gläser auch ins Wasserbad stellen und im Backofen auf die entsprechende Temperatur erhitzen. Gurken kann man hervorragend einkochen und müssen auch nicht vorab gegart werden.

Die Garzeit im Einkochtopf beträgt für eingelegten Gurken maximal 85 Grad für 30 Minuten. So bleiben sie noch bissfest und knackig.

Wie wird richtig eingeweckt?

Vorab die Gurken waschen, die Enden abschneiden. Anschließend werden die Gurken in sauberen Gläsern geschichtet, danach wird das Einmachgut mit dem kochenden Essigsud übergossen. Die Gurken sollten vollständig mit Sud bedeckt sein.

Nun die Gummiringe, Deckel und Klipse am Deckel anbringen und alles dicht verschließen. Nun können die Gurkengläser in den Einkochtopf gestellt und pasteurisiert werden.

Essig zum Einlegen

Traditionell wird Essig mit einem Säuregehalt von rund 5% für das Einlegen von Gurken verwendet. Weist der Essig einen höheren Säuregehalt auf, so muss man ihn entsprechend mit Wasser verdünnen, so dass der Sud nicht zu sauer wird.

Für die schnelle und einfache Variante kann man auch zu einem fertigen Gurkenaufguss („Gurkenmeister” etc.) greifen. Allerdings sollte man hier berücksichtigen, dass viele dieser fertigen Produkte Zusatzstoffe beinhalten, die bei einem eigens angerührten Sud nicht beinhaltet sind!

Wer sich hier schon die Mühe macht, Gurken zeitaufwendig einzulegen, braucht die Mühe nicht zu scheuen, den Essig selbst anzumachen. Zum einen kann hier geschmacklich experimentiert werden, zum anderen sind alle Zutaten dann tatsächlich „Bio”!

Die konservierende Wirkung des Essigs

Da durch den Essig ein „saures Milieu” im Gurkenglas entsteht, wirken die Essigsäuren abtötend auf Mikroorganismen, die die Gurken üblicherweise faulen lassen würden. Den letzten Schliff der Konservierung gibt das Einkochen, da hierbei alles so weit pasteurisiert wird, dass die Gurken lange Zeit essbar bleiben, vorausgesetzt die Einweckgläser sind dicht verschlossen.

Unterscheidung „Einlegen” und „Einwecken”

Legt man die Gurken in Essig ein und erhitzt sie anschließend nicht, so spricht man von „Einlegen”. Wird anschließend noch erhitzt und der Inhalt im Einkochtopf (oder Wasserbad im Backofen) pasteurisiert, so spricht man von „Einwecken”. Durch das Erhitzen werden Lebensmittel für längere Zeit haltbar gemacht, da schädliche Mikroorganismen abgetötet werden.

Rezepte für eingelegte Gurken

Rezept 1: Gewürzgurken einlegen

Zutaten:

  • Circa 5-6 Weckgläser mit rund 1 Liter Fassungsvolumen
  • 3 kg Einlegegurken
  • 800 ml Essig (zu gleichen Teilen Kräuteressig, weißen Balsamicoessig, Weißweinessig)
  • 1000ml Wasser
  • 400 g Zucker
  • 2 Esslöffel Salz1 Tüte/n
  • Gurke(n) – Einmachhilfe oder:
  • Piment, Wacholderbeeren, Senfkörner, ganzer Pfeffer, Dillblüten, Lorbeerblätter, Zwiebel(n) (Perlzwiebeln)

Zubereitung der Gewürzgurken:

Zuerst werden die Gurken gründlich gewaschen und über Nacht in Salzwasser eingelegt. Dadurch werden sie schön knackig! Am nächsten Tag die Enden abschneiden und die Gurken im Einweckglas aufschichten.

Anschließend des Essigsud zubereiten und aufkochen. Hierfür den Essig, Zucker, Salz, Wasser und alle Gewürze in einen Kochtopf geben und kurz abkochen. Anschließend die Flüssigkeit mit den Gewürzen über die geschichteten Gurken gießen und alles komplett mit Sud bedecken.

Falls die Gurkengläser anschließend nicht mehr eingekocht / sterilisiert werden, sollte man nun die Gläser auf den Kopf stellen, bis alles kalt ist. Die Gurken sind 6 bis 12 Monate haltbar. Werden sie eingekocht und sterilisiert, so sind sie mehrere Jahre genießbar.

Tipp der Gartenzeitung.com: Nach Lust und Laune können auch noch Paprika- und Karottenstückchen mit eingelegt werden. Sieht hübsch aus und ist auch eine geschmackliche Abwechslung zu den eingelegten Gurken!

Rezept 2: leckere Gewürzgurken a la Anita Weix (Danke für’s Rezept!)

Zutaten:

  • 2 kg frische kleine Einlegegurken
  • 2,5 Liter Wasser
  • 500 ml Kräuteressig aus Branntweinessig (10% Säure)
  • 250 g Zucker
  • 1 Hand voll Salz
  • Pimentkörner
  • frische oder getrocknete Lorbeerblätter
  • ein Bund frischer Dill inkl. Blüten und Stängel
  • rote Pfefferkörner
  • kleine Chilllischoten
  • Senfkörner
  • Stückchen Möhre und auch Meerrettich
  • ca. 3 mittelgroße oder 6 kleine helle Zwiebeln oder Schalotten
  • ca. 6 Einweckgläser à 750 ml (oder eine entsprechende Anzahl anderer Größe, wichtig ist, dass die Gurken aufrecht oder liegend ganz hinein passen)

Zubereitung der Gewürzgurken:

Wie bereits oben beschrieben die Gurken säubern, über Nacht in Salzwasser einlegen und am nächsten Tag in die Einmachgläser schichten. Zusätzlich wird der Dill, die Dillblüten, die Möhren- und Meerrettichstücke und die Zwiebeln zwischen die Gurken im Glas geschichtet.

Nun den Sud aus Wasser, Essig, Zucker, Salz, Senfkörnern, Pimentkörner, rote Pfefferkörner, Chilischoten kurz aufkochen und anschließend über die eingelegten Gurken gießen. Das Einmachgut muss vollständig mit Sud bedeckt sein. Falls die Gurken anschließend noch eingekocht werden, sind sie lange haltbar. Falls nicht, sind sie circa 6 bis 12 Monate essbar.

Rezept 3: Russische Gurken (Rezept für 1 Glas eingelegte Gurken)

Zutaten:

  • 5 Johannisbeerblätter ( gewaschen )
  • 5 Kirschbaumblätter (gewaschen )
  • 1 Stückchen vom Meerrettichblatt ( Waschen )
  • 2 Dillblüten
  • 2 Lorbeerblätter
  • 2 kleine Knoblauchzehen
  • 5 Pfefferkörner schwarz
  • 3 Pimentkörner
  • 2 TL Salz
  • 3 TL Zucker
  • 50 ml Essig mit 9% igem Säuregehalt
  • 1 Einweckglas

Zubereitung der russisch eingelegten Gurken:

Alle oben genannten Zutaten in ein Einweckglas geben. Nun die geschlossenen Gläser in einen Kochtopf stellen und diesen mit kaltem Wasser befüllen. Nun 20 Minuten alles kochen lassen und anschließend die Gläser aus dem Wasserbad nehmen. Den Deckel öffnen, alles mit kochendem Wasser auffüllen und nun dicht verschließen. Fertig!

Mein herzlicher Dank gilt “Anita Weix” für die Gurkenrezepte (Gurken a la Anita Weix und die russisch eingelegten Gurken”) und die hilfreichen Anregungen! Fotos stammen erneut von “Gartenzeitung.com” .

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