Balkonpflanzen, Terrassenbepflanzung

Pflanzengattung Storchschnabel / Geranium

Es gibt die Pflanze Storchenschnabel in vielen mehreren hunderten von Arten. Sie ist fast auf der ganzen Welt zu Hause und eine der beliebtesten Zierpflanzen / Stauden für den Garten.

Die Rede ist von Storchschnabel, botanisch: Geranium. Nicht zu verwechseln mit Pelargonien, die umgangssprachlich als Geranien bezeichnet werden.

Beide gehören der gleichen Pflanzenfamilie an, der Storchschnabelgewächse – lateinisch Geraniaceae. Auch weisen beide die charakteristischen langen, schnabelförmigen Früchte auf, doch gibt es deutliche Unterschiede im Blütenaufbau und der Art der Ausbreitung.

Storchenschnabel
Auch in Kombination mit rosa nostalgischen Rosensorten ist der Storchschnabel ein absoluter Hingucker!

 

Heimische Storchschnäbel-Arten

Storchschnabel-Arten besiedeln verschiedene Standorte. Einige sind bei uns beheimatet, wie der:

  • Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense), eine ausdauernde, krautige Pflanze, die bevorzugt in feuchten Senken von Wiesen und an Gräben wächst und eine Wuchshöhe von 20 – 80 cm erreicht. Große Blüten blau bis violett. Die mehrjährige Pflanze ist im Gegensatz anderer Storchschnabelgewächse nicht giftig. Teile können sogar gegessen werden, wie seine jungen Blätter, Knospen und Blüten.
    Als Heilmittel findet er Anwendung als Tee bei Schlaflosigkeit, Fettleibigkeit, Gemütsstimmungen.
    Wirkung als Umschläge – kühlend, abschwellend und entzündungshemmend.
  • Der Blutrote Storchschnabel (Geranium sanguineum) gedeiht auf trockenen, steinigen Hängen, oder zwischen Gehölzen oder auf von der Sonne beschienenen Felsen. Man findet ihn in Steppenheiden, wie in Norddeutschland und in lichten Wäldern. Der robuste, 20 bis 30 cm hohe Bodendecker wächst an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Meistens findet man ihn auf trockenen, lockeren, nährstoffarmen und oft kalkreichen Böden. Geeignet für Steingärten und Trockenmauern. Nicht nur die leuchtend karminroten Blüten machen ihn zu einer echten Augenweide. Da der Wurzelstock einen hohen Anteil an Gerbstoffen enthält, wurde er früher auch zum Gerben verwendet.
  • Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum), wie der Name bereits ausdrückt, wächst an Wäldern, Gebüschen, Hecken, aber auch in Wiesen, Ufern und Felsstandorten. Hier ist der Boden oftmals feucht und der Standort schattig. Die Wuchshöhe beträgt 30 -70 cm und zeigt sich von Juni bis August mit hellblauen Blüten. Die Pflanze eignet sich auch für die Anpflanzung in Balkonkästen und Blumenkübeln und ist essbar.
  • Das Ruprechtskraut (Geranium robertianum), auch Stinkender Storchschnabel oder Stinkstorchschnabel
    Von allen Storchschnabel-Arten wurde wahrscheinlich das Ruprechtskraut als erstes in den Gärten kultiviert. Er ist aus der Mythologie und der Volksheilkunde bekannt. Zwar sieht er hübsch aus, riecht aber durch die in den Stängeln enthaltenen ätherischen Öle nicht besonders gut. Wuchshöhe bis 50 cm.
    Wie bei allen Pflanzen dieser Familie erinnern die Fruchtknoten an spitze Storchenschnäbel.
    Benannt wurde das Ruprechtskraut nach dem heiligen Ruprecht, der Bischof und Landesheiliger von Salzburg. Seine Lehren sollen auch die Verwendung der Pflanze als Heilkraut beinhaltet haben.
    Auch heute noch ist der Stinkende Storchenschnabel in der Volksheilkunde bekannt. Wie der Wiesen-Storchschnabel findet er Anwendung als Tee oder als Tinktur bei Hautproblemen. Von April bis September ist Sammelzeit. Das Wildkraut ist häufig anzufinden an schattigen, stickstoffreichen Standorten. Doch auch so mancher Gartenbesitzer erfreut sich an rosafarbenen Pflanze.
Storchenschnabel, Gartenzeitung.com
Wurzel / Ableger des Storchschnabels mit kleinen Trieben

 

Ungiftig für Mensch und Tier

Storchenschnabel, Gartenzeitung.comWas alle Pflanzen der Gattung Storchschnäbel gemeinsames haben, ist der Bitterstoff Geraniin, welches zum Beispiel in Japan noch immer ein anerkanntes Heilmittel, zur Behandlung von Durchfallerkrankungen ist. Früher wurden die Wurzeln auch zur Wundbehandlung eingesetzt.

Des Weiteren enthalten die Pflanzen ätherische Öle, darunter Geraniol, Kämpferol, Kaffeesäure, Rutin und Quercetin.
In seltenen Fällen können diese eine Kontaktdermatitis hervorrufen, was bedeutet, dass gerade empfindliche Menschen mit einem harmlosen Hautausschlag auf die Pflanze reagieren. Ansonsten sind die Pflanzen vollkommen ungiftig, sowohl für Menschen als auch für Tiere.
Tiere fressen den Storchschnabel wegen seines intensiven Geruchs aber sowieso nicht gern. Wobei der Storchenschnabel als Weidepflanze genutzt und von den Wild- und Honigbienen recht gerne angeflogen wird.

Vielseitig und robust

Die Pflanzenfamilie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae) ist sehr umfangreich. Die artenreichste Gattung der Storchschnabelgewächse zählt über 400 verschiedene Arten. Hinzu kommt eine große Anzahl der Sorten, die extra wegen ihres hohen Zierwertes für den Garten kultiviert wurden.

Mit seinen zahlreichen Arten und Sorten gehört Storchschnabel zu den vielfältigsten Gartenpflanzen. Nicht nur, dass die Pflanze ausgesprochen pflegeleicht und auch robust Krankheiten gegenüber ist, auch Schädlinge und Nacktschnecken meiden sie.

→ In der Regel ist der Standort abhängig von der Sorte. Einige leben gerne im Schatten, andere wiederum lieben die Sonne. Ebenso variabel sind die Blühzeiten, die von März bis Oktober reicht.

Fazit: Kaum eine andere Pflanzengattung wird so vielseitig im Garten eingesetzt, wie die der Storchschnäbel (Geranium). Die Stauden sind sehr pflegeleicht und besitzen besonders schöne Blüten. Zudem sind sie leichtwüchsig, leicht zu vermehren und Schnecken meiden die Pflanze.

Storchschnabel bevorzugen mäßig feuchte, nährstoffreiche und durchlässige Böden. Staunässe sollte vermieden werden.

Besonders gut eignet sich der Balkan-Storchschnabel als Bodendecker gegen Unkraut. Besondere Eyecatcher im Garten entstehen, bei der Kombination von unterschiedlichen Arten der Storchenschnäbel.
Ein begehrtes Sammler-Objekt ist übrigens die extrem seltene und schwierig zu kultivierende Sorte „Geranium endressii ‘zermatt'”. Pro Topf wird sie mit rund 80 Euro pro Topf gehandelt.

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