Besonders zum Neuen Jahr ist vierblättriger Klee, der dem Besitzer symbolisch „Viel Glück” bringen soll, ein sehr beliebtes Mitbringsel. Dieses vierblättrige Kleeblatt gilt als Weltensymbol und verbindet hypothetisch die vier Himmelsrichtungen, sowie die vier Elemente wie Wasser, Feuer, Luft und Erde. Allerdings galt er bereits bei den Kelten als Heil- und Zauberpflanze und zum Schutz gegen böse Geister.
Der im Handel zu findende Glücksklee (Oxalis tetraphylla) gehört zur Gattung des Sauerklees (Oxalis) und ist so gesehen kein echter Klee und hat auch biologisch mit dem Weißklee oder Wiesenklee wenig zu tun.
Da der Glücksklee aber ausschließlich vierblättrige Blätter ausbildet, ist er als Zierpflanze sehr beliebt, während Weißklee (Trifolium repens) nahezu auf jeder Wiese zu finden ist und grundsätzlich nur drei Kleeblätter besitzt.
Nur mit viel Glück sind bei ca. 0,1 – 1 % der Weiskleepflanzen, vier Blätter anzutreffen, die aber eine Form der Entwicklungsstörung darstellt.
Ursprung, Pflanzung und Pflege des Glücksklees
Der Glücksklee (Oxalis tetraphylla) stammt ursprünglich aus Mexiko, ist mittlerweile aber auch in anderen Kontinenten mit warmen Klima, wie Australien, Afrika, Nordamerika oder Südeuropa zu finden. Erst im Jahr 1839 wurde der Glücksklee erstmalig in Europa als Zierpflanze eingeführt.
Es gibt verschiedene Arten, die sich in der Höhe und Färbung ihrer Blüten oder Blätter unterscheiden.
Die an der Basis dunkel gefärbt Fiederblättchen des Glücksklees sind herzförmig und können phänomenalerweise, durch ihre innere Uhr sog. Schlafbewegungen durchführen, d.h. die Federn klappen in der Nacht oder bei hellem Licht nach unten, um die Verdunstung auf der Blattoberfläche zu verhindern.
Die Pflanzzeit für den Glücksklee ist im Frühjahr, am besten sofort nach dem Kauf, damit er den ganzen Sommer über blühen kann. Er eignet sich für sonnige bis halbschattige Standorte und kann von Frühjahr bis in den Herbst auf dem Balkon oder im Garten, in einen möglichst wasserdurchlässigen Boden mit einem guten Humusgehalt, wachsen.
Der Pflanzabstand sollte 10 – 15 cm betragen und die Pflanztiefe bei 5 cm liegen. Die Höhe der Pflanzen beträgt ca. 10 – 20 cm.
Typisch für die Sauerkleegewächse ist die radiär- symmetrische-und fünfzählig Blüte und seine attraktiven rosa bis tiefroten ca. 1 cm langen Kronblätter. Andere Züchtungen wiederum gedeihen in Gelb oder reinweiß, während der Wald-Sauerklee in Weiß mit rosa Adern erblüht. Auch bei diesen Blättern sind die Schlafbewegungen zu beobachten.
Überwinterung und Nutzung
Die Pflanzen sind nicht winterhart und ab Mitte Oktober sollten die Wassergaben reduziert werden, so dass die Blätter vergilben. Sobald sie vertrocknet sind, werden sie abgeschnitten. Die Zwiebeln bleiben im Topf.
Damit der gekaufte Glücksklee im Winter seinen kräftigen und schönen Wuchs nicht verliert, sollte er bei Temperaturen um 5 und 15 °C winterfest aufgestellt werden. Der Winterstandort darf dunkel sein. Geringe Mengen Wasser reichen aus, damit er nicht ganz so stark austrocknet.
Gerade Pflanzen der Gattung „Oxalis” haben die Eigenart, schnell neue Lebensräume zu erobern, wobei sie aber keine wirkliche, wirtschaftliche Bedeutung haben. Immerhin ist aber der Wald-Sauerklee in geringen Mengen sogar essbar und als Gewürz gibt er Speisen durch seinen säuerlichen Geschmack eine erfrischende Note.
Wobei z.B. in Irland die Blätter des Oxalis acetosella zu Suppe verarbeitet und in den Anden die Wurzel-Knollen der Art Oxalis tuberosa gegessen werden. Aus Blättern des gleichen Sauerklees werden Oxalsäuren hergestellt und wie auch bei unserem heimischen Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella) sind alle Pflanzenteile durch Calciumoxalat schwach giftig.
Bis zu 5 Jahre können die Glücksklee-Knöllchen im Boden bleiben und lassen sich dann leicht durch Teilen im Herbst oder Frühling vermehren. Danach gut angießen. Bei häufiger Staunässe können die Zwiebeln verfaulen.